In wenigen Tagen, voraussichtlich am Sonntag, 8. September, ist das Aachbad in Singen das letzte Mal geöffnet. Für die Liebhaber des idyllisch gelegenen Freibades mit Blick auf den Hohentwiel mag es ein kleiner Trost sein, dass kurz darauf das Hallenbad in Singen öffnen wird.
Das Thermometer kletterte auf 32 Grad Celsius, die Wassertemperatur ist im Laufe des Tages auf für viele Besucher angenehme 25 Grad Celsius gestiegen. Es ist ein schöner Badetag, noch sind Ferien und etliche Kinder und Jugendliche tummeln sich im blubbernden und sprudelnden Wasser, während sich im Schwimmerbecken vorwiegend Erwachsene bewegen.
Schwimmmeister haben stets alles im Blick
Als sich der Strömungskanal im Nichtschwimmerbecken in Gang setzt, füllt sich dieser schnell. Eindeutig ist er eine sehr beliebte Attraktion im Aachbad. Schwimmmeister Christian Graf lässt seinen Blick keinen Moment abschweifen, während sich das Wasser im Strömungskanal im Kreise dreht. Nachdem im Wasser des Strömungskanals wieder Ruhe einkehrt, beginnen die Schwallduschen Wasser zu speien.
In der Gesundheitsbucht wartet derweil eine Frau auf eine wohltuende Massage durch die dort angebrachten Wasserdüsen. Abwechselnd sind die verschiedenen Attraktionen im Aachbad in Betrieb. Immer so, dass die Badeaufsicht optimal vorgenommen werden kann. Die diensthabenden Schwimmmeister Christian Graf und Willi Hirschfelder nehmen ihre Aufgabe sehr ernst und behalten alles im Blick, um für die Sicherheit im Bad zu sorgen. Und zwischendurch wird ein Junge versorgt, der am Fuß von einer Biene gestochen wurde. Die Herren meistern das alles souverän und routiniert.
Wasserrutschbahn ist besonders lang
Vor allem bei den Jüngeren ist neben dem Strömungskanal die fast 100 Meter lange Wasserrutschbahn beliebt. Der elfjährige Lukas mag diese Rutschbahn besonders gerne. Denn hier könne man länger rutschen und hätte länger Spaß als auf Rutschen in anderen Bädern. Außerdem gefallen ihm die Schwimmbecken aus Edelstahl sehr gut, diese glänzten so schön und seien sauber.
Eine weitere beliebte Attraktion ist der Sprungturm. Sofern es der Betrieb zulässt, wird auch der fünf Meter hohe Turm geöffnet. Obwohl an diesem Tag das Bad gut besucht ist, es konnten ungefähr 1000 Badegäste gezählt werden, wird der Turm für kurze Zeit geöffnet. Schwimmmeister Graf steht in dieser Zeit in luftiger Höhe oben auf dem Turm und sorgt von dort aus für die nötige Sicherheit bei den Sprüngen ins erfrischende Wasser.
Aachbad erfüllt viele Wünsche der Besucher
Erbaut wurde das Aachbad im Jahr 1936, stets modernisiert und weiterentwickelt. Im Jahr 2004 stand der vorläufig letzte große Umbau zu einem modernen und attraktiven Freibad an. Am Eingangsbereich mag das Bad auf den ersten Blick an den Stil vergangener Zeiten erinnern. Beim Betreten des Geländes findet sich jedoch ein modernes Freibad vor mit allem, was sich Badegäste wünschen. Wer Ruhe sucht, findet diese auf der großen Liegewiese, die direkt an der Aach liegt. Große Schatten spendende Bäume bieten ausreichend wohltuende Ruheplätze. Dabei kann es schon mal passieren, dass eine Ente auf der Suche nach Essbarem unterwegs ist.
Für die jüngsten Badegäste gibt es einen separat angelegten Kleinkindbereich mit Wasserspielen und einer Rutschbahn. Unter einem überdimensionalen Pinguin macht sogar das Duschen Spaß. In direkter Nähe zum Planschbecken gibt es einen attraktiven Spielplatz zum Klettern, Rutschen und Sandeln.
Besucherzahl voraussichtlich unter dem Wert des Vorjahres
„Eine unfallfreie Saison ist für uns das Wichtigste“, erklärt Bernd Walz, Fachbereichsleiter Bildung und Sport der Stadt Singen. Und natürlich, dass die Gäste zufrieden mit dem Aachbad seien. Insgesamt gab es in der aktuellen Badesaison bisher rund 72 000 Badegäste. Abhängig vom Wetter könnte diese Zahl in den letzten Tagen bis zur Schließung auf 75 000 oder sogar 80 000 steigen, schätzt Walz. Im Jahr 2006 wurden sogar über 100 000 Besucher gezählt, im Hitzesommer 2018 waren es über 90 000.
Spaß und Erholung
Das Aachbad in Singen befindet sich in der Schaffhauser Straße 34, direkt hinter der Scheffelhalle. Neben einem Schwimmerbecken mit 50 Metern Länge gibt es ein Erlebnisbecken mit Strömungskanal, einer Brodelbucht, Schwallduschen und verschiedenen Massagedüsen sowie einen Wasserpilz. Spaß verspricht darüber hinaus die 96 Meter lange Wasserrutschbahn. Für Mutige gibt es einen Sprungturm mit Absprunghöhen von drei und fünf Metern. Kleine Kinder haben ihre Badefreude in einem separat angelegten Kleinkindbereich mit Abenteuerwasserlandschaft und einem Spielplatz.