Singen Der Lions Club Singen-Hegau hat mit dem Sommerkonzert des Bodensee Kammerorchesters und der Vergabe des Lions-Kulturförderpreises ein gesellschaftliches Ereignis geschaffen – das Curana in Beuren a. d. Aach war auch in diesem Jahre wieder vollbesetzt. Mit Ludwig van Beethovens „Tripelkonzert in C-Dur“ eröffnet, bot das Orchester mit der Solistin Katharina von Behren an der Geige, den Solisten Lukas Rothenfußer und Paul Rivinius (Cello und Klavier) bis zur Preisvergabe an Simon Götz einen brillanten Auftakt.
Nach mehreren Zugaben für ihre herausragenden Vorträge und die „Sinfonie Nr. 1 C-Moll“ von Johannes Brahms dankte das begeisterte Publikum dem Orchester unter der Leitung von Gero Wittich und den Solisten mit anhaltendem Applaus. Der neue Lions-Präsident Conrad Mattes sprach seinen Dank an Ortsvorsteher und Hausherrn Stephan Einsiedler aus. Die gute Akustik und der ganze Ablauf in den vergangenen Jahre habe gezeigt, dass sich der Umzug vom Singener Bürgersaal in die Curana-Halle bewährt habe. Sein Dank galt auch der Familie Zander in Gaienhofen, ohne die das Projekt nicht möglich wäre. Dort hat sich auch das mittlerweile auf 80 Musiker und Musikerinnen angewachsene Orchester aus Laien, Musikstudenten und Berufsmusikern zu Proben für das 23. Sommerkonzert getroffen. Dann erst löste Conrad Mattes die Spannung und verkündete den bis zum Verleihungsabend geheim gehaltenen Preisträger: Simon Götz. Applaus brandete schon bei der Nennung des Namens auf. Durch sein vielseitiges Engagement ist Götz vielen bekannt. „Nach jungen Musikerinnen und Musikern geht unser Kulturförderpreis 2025 an einen jungen Historiker“, erläuterte Christoph Bauer in seiner Laudatio und erklärte, dass der Lions Club mit dem Preis eine Person des öffentlichen Lebens aus der Region Singen-Hegau fördern möchte, die noch am Beginn der eigenen Laufbahn steht, sich bereits aber Verdienste erworben hat.
Vor 30 Jahren in Singen geboren, sei Simon Götz bereits seit vielen Jahren mit Büchern, wissenschaftlichen Aufsätzen, Vorträgen und Ausstellungen zu historischen Themen hervorgetreten. Als Leiter des Kunstmuseums Singen erinnerte Bauer an die Ausstellung zum 125-jährigen Jubiläum der Stadterhebung 2024, zu der Simon Götz zusammen mit Stadtarchivarin Britta Panzer die historische Ausstellung und das Begleitprogramm aus- und eingerichtet hat. „Simon Götz hat die Schau nicht nur wissenschaftlich erarbeitet, sondern auch ebenso engagiert wie professionell inhaltlich und mit zeitgemäßen Medienstationen anschaulich gestaltet“, so Bauer. Darüber hinaus engagiere Simon Götz sich in zahlreichen Vereinen, Förderkreisen, in der Kirche oder bei der Feuerwehr.
Auch mit dem diesjährigen Sommerkonzert bot der Lions Club ein Glanzlicht in der Region. „Wir brauchen nicht nach Zürich oder Stuttgart, wir haben alles hier im Hegau und auf der Höri“, war auch Margot Auer begeistert. Gertrud Fundis-Klus stimmte ihr zu: „Es war wie jedes Jahr wieder wunderbar, das Konzert war erstklassig.“ Uta Specht-Prange hatte sich riesig über die Wahl des Preisträgers gefreut: „Er ist bodenständig, herzlich und hat keine Allüren.“ Simon Götz hatte nach der Vergabe seinen Dank an den Lions Club, seine Familie und seine Freundin gerichtet. Ohne deren Unterstützung wäre sein Engagement gar nicht möglich.