Mais, so weit das Auge reicht: Rund einen Hektar umfasst das Maislabyrinth neben dem Schillerhof in Villingen-Schwenningen. Die Betreiber-Familie Maier hat damit eine beliebte Freizeitattraktion für die Ferien geschaffen. Was sagen Besucher über ihre Erfahrung im Maisfeld?

Junger Landwirt schafft ein Novum

Die Idee für die Attraktion kommt von Cedric Maier. Seine Familie betreibt seit fast 100 Jahren den Hof an der Weilersbacher Straße. Nun hat der Student und Landwirt mit seiner Familie eine Neuheit geschaffen: In Schwenningen können sich Besucher ihren Weg durch ein Labyrinth suchen.

Die Idee, ein Maislabyrinth zu bauen, kam von Cedric Maier. Er pflegt regelmäßig die Wege und schneidet die Maispflanzen an den Rändern ...
Die Idee, ein Maislabyrinth zu bauen, kam von Cedric Maier. Er pflegt regelmäßig die Wege und schneidet die Maispflanzen an den Rändern zurück. | Bild: Vivienne Joos

Daniela Palazzo ist eine der Besucher. Die Schwenningerin findet, dass das Labyrinth sehr schön angelegt ist. Das Durchlaufen sei anstrengend gewesen, ergänzt Tochter Stella. Bei Hitze ist es in dem Labyrinth recht drückend, sagt Palazzo. Dennoch würde sie den Irrgarten auf jeden Fall weiterempfehlen.

Hoffnung auf besseres Image der Landwirtschaft

Cedric Maier erhofft sich durch das Projekt, dass die Menschen und vor allem Kinder einen stärkeren Bezug zur Landwirtschaft entwickeln. „Es ging mir auch um das Image der Branche“, erklärt er. Dieses Ziel hat Familie Maier erreicht: Ob Kindergärten, Familien oder Pärchen – das Feedback der Besucher sei bisher stets positiv.

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So auch die Rückmeldung von Wilhelm Wipf und seiner Frau Helga. Die Idee, mit dem Irrgarten das Image der Landwirtschaft zu verbessern, sei auf jeden Fall gelungen, finden die beiden. Sie sind aus Niedereschach zum Labyrinth gefahren und besuchen es mit ihren Enkelkindern. „Die schwirren gerade noch irgendwo da drin rum“, sagt er lachend.

Helga Wipf (links) und ihr Mann Wilhelm besuchen das Maislabyrinth mit ihren Enkeln. Sie finden, es verbessere das Image der Landwirtschaft.
Helga Wipf (links) und ihr Mann Wilhelm besuchen das Maislabyrinth mit ihren Enkeln. Sie finden, es verbessere das Image der Landwirtschaft. | Bild: Vivienne Joos

Es freue ihn, wenn Kinder Spaß im Labyrinth haben, so Cedric Maier. Es gehe nicht um den Gewinn, erklärt der Landwirt. Die Motivation sei vielmehr, den Leuten vor Ort etwas zurückzugeben. Daher ist der Besuch kostenlos, Spenden sind am Ausgang des Labyrinths möglich.

Mit Stempeln und Quizfragen zum Ziel

Während die Besucher durch das Labyrinth irren, gibt es für Kinder verschiedene Stationen mit Stempeln, die auf einer Karte gesammelt werden können. Für Erwachsene gibt es unterwegs Quizfragen. Wer bei allen Fragen richtig liegt, muss abschließend ein Lösungswort erraten.

Die ausgefüllten Rätselkarten werden am Ausgang in eine Box geworfen. Mit etwas Glück können Teilnehmer im Oktober eine Traktorfahrt oder einen Ritt auf einem Pferd gewinnen.

Für Erwachsene gibt es unterwegs Quizfragen, deren Antworten später ein Lösungswort ergeben.
Für Erwachsene gibt es unterwegs Quizfragen, deren Antworten später ein Lösungswort ergeben. | Bild: Vivienne Joos

Doch was passiert, wenn tatsächlich ein Besucher nicht mehr herausfindet? „Es ist bis jetzt noch niemand ewig herumgeirrt“, versichert Cedric Maier. Im Zweifelsfall können sie zwischen den Maispflanzen hindurch zum Ausgang finden.

Eine Familie habe vier Stunden in dem Labyrinth verbracht. „Da wollten die Kinder aber nicht heimgehen“, berichtet Maier mit einem Schmunzeln. Im Schnitt brauchen Besucher etwa eine Stunde, um den Ausgang zu finden, sagt er.

Prädikat: Eine witzige Erfahrung

Yasemin Akoglu, ebenfalls aus Schwenningen, ist dagegen richtig schnell gewesen: Sie hat schon nach zehn Minuten den Ausgang gefunden. Das Maisfeld sei „eine witzige Erfahrung“, sagt Akoglu. Sie würde es auf jeden Fall Freunden und Bekannten empfehlen. Akoglu freut sich, dass es eine Attraktion in der Gegend zum Zeitvertreib gibt.

Yasemin Akoglu findet es gut, dass es eine neue Freizeitaktivität in der Umgebung gibt.
Yasemin Akoglu findet es gut, dass es eine neue Freizeitaktivität in der Umgebung gibt. | Bild: Vivienne Joos

Wer den Weg durch den Irrgarten dann erfolgreich gemeistert hat, kann sich im Gästebuch verewigen. Insgesamt kommen pro Tag und je nach Wetter bis zu 120 Besucher in das Labyrinth. „Aber auch bei Regen sind die Leute teilweise barfuß oder mit Gummistiefeln durch“, erzählt Daniela Maier lachend.

Herumirren noch bis Oktober möglich

Der Mais wird im Oktober geerntet. Er wird dann entweder als Futtermais für Kühe verwendet oder zur Energiegewinnung in der Biogasanlage. Bis dahin können Besucher noch täglich von 9 bis 21 Uhr durch das Labyrinth an der Weilersbacher Straße irren.

Auf einem Aussichtsturm im hinteren Teil des Labyrinths können die Besucher über das gesamte Maisfeld blicken.
Auf einem Aussichtsturm im hinteren Teil des Labyrinths können die Besucher über das gesamte Maisfeld blicken. | Bild: Vivienne Joos
Das Labyrinth umfasst ungefähr die Hälfte des Maisfeldes und ist damit knapp einen Hektar groß.
Das Labyrinth umfasst ungefähr die Hälfte des Maisfeldes und ist damit knapp einen Hektar groß. | Bild: Vivienne Joos