Am Mittwoch vergangene Woche war Jürgen Vetter noch mit Bürgermeister Dirk Harscher und Schwimmmeister Mathias Wüst zur Besichtigung im Naturbad Murg und hatte am Abend seine Eindrücke in die Whatsapp-Gruppe der DLRG Schopfheim geschrieben. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verstarb der DLRG-Vorsitzende dann überraschend. Mit Bestürzung und tiefer Trauer hat die DLRG den Verlust aufgenommen, wie die Schopfheimer Ortsgruppe schreibt.

Jürgen Vetter habe über viele Jahre von 1996 bis zuletzt mit außergewöhnlichem Engagement, Weitsicht und Herzblut die Geschicke der DLRG-Ortsgruppe Schopfheim geleitet und geprägt. Sein unermüdlicher Einsatz für die Wasserrettung, die Ausbildung junger Menschen und den Zusammenhalt im Verein hinterlasse bleibende Spuren – bei allen, die ihn als Vorsitzenden, Kameraden, Freund und Mentor erleben durften. Er habe sich auch weit über die eigene Ortsgruppe hinaus für die Belange der DLRG eingesetzt. Jürgen Vetter sei weit mehr gewesen als „nur“ Vorsitzender: Er sei das Herz der Donnerstagabende gewesen, wenn er etwa die DLRG-Mitglieder mit seinen Kochkünsten verwöhnte. Ob deftige Hausmannskost oder feine Überraschungsgerichte – seine Leidenschaft fürs Kochen sei genauso unverkennbar gewesen wie seine Freude daran, alle zusammenzubringen. In diesen Momenten sei aus Kameradschaft echte Gemeinschaft geworden.

Seine ruhige Art, sein feiner Humor, seine Verlässlichkeit und seine Hilfsbereitschaft zeichneten ihn aus, so die DLRG. Jürgen Vetter habe immer ein offenes Ohr gehabt, sei ein Mensch des Handelns und ein Vorbild für viele gewesen – nicht nur im Verein. Besonders erfüllt habe ihn sein großes Projekt: der Erweiterungsbau des DLRG-Heims. Mit diesem Bau habe er seine Vision verbunden, die DLRG Schopfheim zukunftsfähig zu machen und den Mitgliedern beste Bedingungen für Ausbildung, Einsatz und Gemeinschaft zu bieten. Im Mai dieses Jahres habe er dieses Werk voller Stolz in Betrieb nehmen können – ein Vermächtnis, das bleibe, so die Ortsgruppe.

„Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Frau Petra, seinen beiden Töchtern und seinen Enkelkindern. In Gedanken sind wir bei ihnen in dieser schweren Zeit“, schreiben die Mitglieder der DLRG. „Jürgen hinterlässt eine Lücke, die sich nicht schließen lässt – aber auch viele wertvolle Erinnerungen, die uns tragen werden.“