Früher hießen die Veranstalter H2O und brachten ihre eigene Wasser-Hüpfburg samt Animateuren mit ins Aachbad. Heute können die Bäderbetriebe das Ferien-Freizeitvergnügen selber anbieten. Vor rund vier Jahren hat die Stadt Singen den Wibit-Wasserparcours gekauft und kann ihn im Becken aufbauen, wenn es das Wetter erlaubt. So war es auch jetzt.
„Eigentlich wollten wir unseren Action- und Fun-Tag gleich zu Ferienbeginn veranstalten“, erklärte Schwimmmeister Peter Heck. Doch dann fiel die ganze Aktion aber buchstäblich ins Wasser. „Es regnete in Strömen. Noch dazu war es ungewöhnlich kalt.“
Kinder freuen sich über Tattoos
Man wartete also auf besseres Wetter und hatte Glück. Auch die anderen Akteure hatten Zeit. Corinna Theis, die sich mit Künstlernamen Mariposa nennt, bot vor der Aachbrücke in einem kleinen Zelt Kinderschminken an.

„Ich habe etwa 90 Tattoos auf Kinderarme und Gesichter gemalt“, berichtet sie. Gerade sitzt Summer Melody Nowak ganz ruhig auf dem Stuhl und beobachtet, wie ihr Motiv auf den Oberarm kommt. Geduldig warten auch andere Kinder in der Schlange.
Überhaupt war Schlangestehen an diesem Nachmittag angesagt. Vor dem Schwimmerbecken hat sich eine längere Reihe gebildet. Fünf Helfer von der DLRG achteten an den verschiedenen Stationen zusammen mit dem Stammpersonal des Singener Bades darauf, dass hier nichts aus dem Ruder lief. „Unsere Schwimmmeister und das Aufsichtspersonal sind an so einem Tag länger im Einsatz“, erklärt Peter Heck.
Trotzdem freut er sich auf solche Abwechslungen, weil das junge Publikum viel disziplinierter ist als an anderen heißen Tagen. Alle warten geduldig darauf, am Wibit-Wasserparcours ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen zu können. Und das ist nicht ganz einfach. Man muss rutschige Hügel erklimmen und Anlauf nehmen, um über eine Sprossenleiter zum nächsten Hügel zu kommen, von dem aus man dann ins Becken rutschen kann.
An Schwimmen ist an so einem Tag nicht zu denken. Um 9.30 Uhr hatte Peter Heck begonnen, das 20 Meter lange Spielgerät aufzublasen. Dann wurde es im Schwimmerbecken zu Wasser gelassen und vertäut. Unterdessen spielte das Live-Duo Whats-Up neben dem Aachbad-Bistro Lieder aus den 60er- bis 90er-Jahren.

Parallel dazu konnten Wasserbomben zum Platzen gebracht werden. Wer einen Wasserball oder einen Schwimmreifen im Rahmen der Aktionen ergattern konnte, durfte seine Trophäe später mit nach Hause nehmen.
„Mit so einem Fest wollen wir uns bei unseren Badegästen für ihre Treue bedanken“, sagt Peter Heck. Beworben wurde der Tag hauptsächlich über soziale Medien und mit Plakaten. Rund 1700 Daheimgebliebene nutzten das Angebot. Eine Wiederholung ist am Samstag, 30. August, von 12 bis 18 Uhr geplant.