Die Haushaltslage der Stadt Singen ist weiterhin angespannt. Das macht der Finanzbericht für 2025 deutlich, der vor der Sommerpause im Finanzausschuss vorgestellt wurde. Immerhin: Laut Oberbürgermeister Bernd Häusler läuft das Jahr insgesamt gesehen so, wie von der Stadtverwaltung erwartet wurde.
Erfreulich sei, dass die Stadt mehr Gewerbesteuer eingenommen hat, als sie im Plan angesetzt hatte, nämlich rund 2,9 Millionen Euro, erklärte der OB. Angesetzt sind laut Finanzbericht für das laufende Jahr 49 Millionen, mit den Mehreinnahmen zum Stichtag 30. Juni liegt die Stadt damit knapp etwas darüber bei rund 51,9 Millionen Euro.
Minus bei den Grundsteuereinnahmen
Anders sieht es bei der Grundsteuer aus. Hier hat die Stadt bis zum Stichtag etwas weniger eingenommen: Von den angesetzten 8 Millionen Euro hat die Stadt rund 7,9 Millionen eingenommen. Dies hatte Häusler schon im SÜDKURIER-Sommerinterview angekündigt – mit dem Zusatz, dass es vielleicht nochmal eine Erhöhung um fünf oder zehn Prozent geben könnte. „Darüber müssen wir gegebenenfalls im nächsten Jahr diskutieren“, sagte der OB im Ausschuss.
Ein weiterer Punkt, den er in der Sitzung hervorhob, sind die Personalkosten. Hier liegt der Ansatz für 2025 bei rund 53,2 Millionen Euro. Zum Stichtag 30. Juni lagen die Aufwendungen bei knapp 24,8 Millionen Euro. Wie sich die Lage hier entwickle, sei von den Lohnsteigerungen abhängig. „Ob wir den ambitionierten Ansatz halten können, ist fraglich, denn schon ein Prozent mehr bedeuten für uns etwa 400.000 Euro an Mehrausgaben. Da muss man sehen, wie sich das im Laufe des Jahres entwickelt“, so der OB.
Er machte auch deutlich, dass das Streichen und Kürzen an anderen Haushaltsstellen spürbar werde. „In manchen Bereichen müssen wir sicher nachjustieren“, sagte er. Auch die Haushaltssperre sei nach wie vor richtig und wichtig.
Der Ergebnishaushalt schließt Stand Juni mit einem Minus von knapp 8,4 Millionen Euro ab. Das Defizit im Finanzhaushalt fällt mit rund 14,6 Millionen Euro höher aus. Für das Jahr 2025 ist eine Kreditaufnahme von 10 Millionen Euro geplant. Der Schuldenstand der Stadt wird zum Ende des Jahres bei rund 45,9 Millionen Euro liegen.
Der OB bleibt aber optimistisch: „Die Lage ist nach wie vor angespannt. Wir hoffen aber, dass wir zum Ende des Jahres mitteilen können, dass wir es weitestgehend geschafft haben.“ Der nächste Zwischenstand zu den städtischen Finanzen soll am 30. September gegeben werden.