Elisa Gorontzy

Die regelmäßigen Proben am Freitag dürfen den Umständen entsprechend nicht mehr stattfinden, sagt Alexander Kopp, Vorsitzender des Musikvereins Hausen an der Aach. Das Musizieren möchten er und andere Mitglieder in dieser Krisenzeit trotz allem nicht missen.

Somit beteiligten sie sich am Sonntag an der deutschlandweiten Aktion „Musik aus dem Fenster“. Zusammen zückten Musiker im Kampf gegen den Corona-Blues ihre Blasinstrumente, Tuba und Klarinette waren nur einige davon. Italien hat es vorgemacht, nun setzte auch Deutschland im Rahmen dieser Aktion ein Zeichen gegen die seelischen und psychischen Folgeerscheinungen der Pandemie.

Um 18 Uhr erklingt die Ode an die Freude

Instrumente und Stimmen der Menschen, die aktuell in Quarantäne sind, klingen von Balkonen und Fenstern aus, auch in Hausen an der Aach. Hier schallte nach dem sechsten Glockenschlag der Kirchturmuhr Beethovens Ode an die Freude durch den Ort. „Nicht nur Musiker aus unserem Verein, auch andere freie Musiker stimmten ein“, erzählt Alexander Kopp. „Unsere Europahymne halte ich für genau das richtige Lied, denn Zusammenhalt ist in dieser schwierigen Zeit wichtig“, bemerkt er.

So war das Gemeinschaftskonzert von großer Bedeutung für ihn und alle Beteiligten. „Natürlich haben wir an manchen Stellen nicht ganz synchron gespielt. Dennoch hat sich unser Musizieren insgesamt gut angehört“, ist das Fazit des Vereinsvorsitzenden. Im Vordergrund standen eher das Gemeinschaftsgefühl und die Verbreitung von positiver Energie unter allen Teilnehmenden.

Bei möglicher Wiederholung Wunsch nach mehr Mitwirkenden

Ob ein solches Gemeinschaftskonzert in Hausen an der Aach nochmals stattfinden wird, sei noch nicht klar, sagt Alexander Kopp. „Wenn es zu einem deutschlandweiten Aufruf auf Socialmedia kommt, kann ich mir eine Wiederholung durchaus vorstellen“, bemerkt er. In dem Fall wünsche er sich noch mehr Beteiligung beim Singen und Musizieren, um den guten Gedanken des Zusammenhalts aller Menschen größer zu zelebrieren.