Die Knöpfleswies, eine wichtige Kaltluftaustauschfläche in der Nordstadt, muss für die Verbesserung des Mikroklimas dringend erhalten werden. Dies entschied im Februar der Gemeinderat. Nachdem die Stadtverwaltung zum wiederholten Mal zu einer Putzete aufgerufen hat, beteiligten sich erstmals Mitglieder der BUND-Arbeitsgruppe Knöpfleswies sowie einige Anwohner. Pünktlich um halb elf trafen die ersten Helfer ein. Am Ende wurden 13 Personen von Rainer Behn (Vorsitzender des Ortsverbandes BUND Singen) mit Greifzangen und Müllsäcken ausstaffiert. Anschließend bekamen Teams jeweils einen Teil der Knöpfleswies zugewiesen.
Sogar ein Sack Mehl unter den Fundsachen
Die Putzaktion beschränkte sich im Wesentlichen auf das Randgebiet zwischen Gärten und Straße sowie auf die Wege zwischen den Gärten. Nach etwa anderthalb Stunden war so einiges an den zwei Sammelstellen zusammengekommen. Es wurde nicht nur jede Menge Plastik in jeglicher Form entsorgt, auch Eternitplatten, Flaschen, ein etwa anderthalb Meter langes Wasserrohr und sogar ein Sack Mehl befanden sich unter den Fundsachen.
Die Pächter, die von der Stadtverwaltung über die Aktion informiert worden waren, nutzten teilweise die Gelegenheit, ihren Müll loszuwerden. Die fleißigen Helfer schleppten so manchen prall gefüllten Müllsack zur Sammelstelle. Aber auch jede Menge loser Müll aus Holz und Metall wurde hinausgetragen. Die Stadtverwaltung ließ den Müll anschließend abholen.
Jetzt steht die ökologische Aufwertung an
Während ihrer Aktion sahen die Müllmänner und –frauen auch viel Schönes. Gerade jetzt zeigen sich viele Gärten in der Knöpfleswies von ihrer schönsten Seite. Überall grünt und blüht es. Einige Gärten ähneln einer kleinen Wildblumenwiese, wo sich Insekten tummeln, daneben blühen duftende Rosen, Zaunwinden und Rittersporn. „Das heute war der erste Schritt, durch diese Aktion haben wir das ökologische Gleichgewicht in der Knöpfleswies verbessert“, resümierte Rainer Behn. Der nächste Schritt werde in der ökologischen Aufwertung bestehen.