Wer in Volkertshausen den Wasserhahn aufmacht, erhält schon seit Monaten nicht das heimische Trinkwasser aus dem Tiefbrunnen Wiechser Steig, sondern aus Singen. Denn wie in der jüngsten Sitzung des Ausschusses der Stadtwerke Singen deutlich wurde, wird die knapp zehn Kilometer entfernte Gemeinde seit geraumer Zeit mitversorgt. Insgesamt flossen über 100.000 Kubikmeter Wasser nach Volkertshausen, wie Axel Blüthgen, Geschäftsführer der Stadtwerke Singen, ausführte. Grund sei eine Verkeimung, darauf folgte die Notversorgung aus Singen. Und die wird noch andauern.

Eine Nachfrage bei Volkertshausens Bürgermeister Marcus Röwer ergibt, dass die Gemeinde im Rahmen einer Beprobung eine Verunreinigung des Trinkwassers festgestellt hat. Die Leitung nach Singen bestünden schon seit Jahren, jetzt habe man sie für die Notversorgung wieder nutzen können. „So konnten wir die Versorgung unserer Bürger aufrechterhalten“, betont Röwer. Die Maßnahme sei mit dem Gesundheitsamt abgestimmt.

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Axel Blüthgen kündigte indes in der Ausschusssitzung an, dass die Notversorgung auch 2025 Bestand haben werde.

Ein neuer Filter soll es richten

Ein Filter soll in Volkertshausen helfen, die Verunreinigung im Brunnen zu beseitigen – allerdings könne er erst im Sommer eingebaut werden. Laut Röwer rechne die Gemeinde dafür mit Kosten von rund 100.000 Euro. „Wir haben seit Jahren immer wieder kleinere Probleme mit unserem Wasser, deswegen ist dies eine sinnvolle Investition“, so Röwer weiter.

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Wie es zu der Verunreinigung kommt, lässt sich laut dem Bürgermeister nur schwer bestimmen. Aber es gibt auch gute Neuigkeiten: „Die Proben im Brunnen sind seit geraumer Zeit gut. Die Notversorgung bleibt dennoch bestehen, bis der neue Filter eingebaut ist“, schildert Röwer.