Vielen Singenern stinkt der Gelbe Sack. Zumindest wenn die Müllbehälter bis zur nächsten Abholung im Keller oder auf dem Balkon gelagert werden müssen. Doch dies soll sich zum 1. Januar 2021 ändern: Der Betriebsausschuss der Stadtwerke Singen hat in seiner jüngsten Sitzung einer Abholung der Säcke alle 14 Tage zum neuen Jahr einstimmig zugestimmt. Damit folgt Singen den Beispielen aus Allensbach und Konstanz, die einen entsprechende Anpassung der Taktung zum Jahr 2021 bereits beschlossen haben.

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Laut Markus Schwarz, Betriebsleiter der Stadtwerke Singen, sei der Wunsch nach einem 14-tägigen Rhythmus in Singen schon länger vorhanden. „Viele Bürger haben nicht die Möglichkeit, die Gelben Säcke vier Wochen bis zur nächsten Abholung zu lagern“, betonte er. Deshalb würde vermehrt Müll, der eigentlich in den Gelben Sack gehöre, im Restmüll landen. Einher mit dem 14-tägigen Rhythmus bei den Gelben Säcken sollen erstmals auch platzsparende Unterflursammelsysteme für Glas eingesetzt werden. Laut Schwarz sei ein erstes unterirdischen Sammelsystem am Kreuzensteinplatz geplant.

Weniger Müll, durch schnellere Taktung?

Die Meinungen zur neuen Taktung gingen im Gremium trotz des einstimmigen Beschlusses auseinander. Für Michael Burzinksi (FW) sei es die hygienischere Lösung. Eberhard Röhm (Grüne) war da ein wenig skeptischer: „Wir werden jetzt doppelt so oft kaputte Säcke auf den Straßen haben.“ Dirk Oehle (Neue Linie) war hin und her gerissen. Zum einen habe man durch die neue Taktung weniger privaten Müll, der einen störe, zum anderen würde man dadurch Verpackungsmüll, den man eigentlich verringern wolle, hofieren.

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Jürgen Schröder (CDU) erkundigte sich nach der Einführung einer Gelben Tonne. OB Bernd Häusler entgegnete, dass dies bis 2025 vorerst keine Alternative sei. „Dann müssen wir schauen, wie sich die Lage entwickelt hat“, sagte er. Dietrich Bubeck (Grüne) erkundigte sich, ob es Vorgaben für private Bauherren seitens der Stadt gebe, Müllsammelplätze vorzuweisen. „Jeder, der ein Haus baut, muss sich Gedanken machen, wo seinen Müll lagern will“, so Häusler.