Anina Kemmerling

Das Singener Jugendkomitee hat viele Pläne für die Zukunft. Bei der dritten Hauptsitzung des Komitees stellt sich kürzlich heraus, welche dieser Pläne verwirklicht werden können.

Zwei Monate nach der letzten Sitzung sind insbesondere die Forderungen des Sport-Ausschusses so weit ausgearbeitet, dass einer Umsetzung nichts mehr im Weg steht. Doch in manchen Punkten müssen sich die jungen Vertreter noch einig werden.

Pumptrack-Anlage soll bald kommen

Eines steht fest: In Singen wird es bald eine mobile Pumptrack-Anlage geben. Das ist ein Parcours für Radfahrer, der mit Bodenwellen und steilen Kurven versehen ist. Für Jugendliche soll es ein Ort zum Austoben werden.

„Wir haben unser Konzept so überzeugend gestaltet, dass die Stadt vollkommen zustimmt. Der Pumptrack muss nur noch bestellt werden“, sagt Jon-Lawrence Niklaus, Leiter des Sport-Ausschusses.

In Konstanz gibt es bereits einen mobilen Pumptrack für die Jugend. In Singen könnte es auch bald soweit sein.
In Konstanz gibt es bereits einen mobilen Pumptrack für die Jugend. In Singen könnte es auch bald soweit sein. | Bild: Scherrer, Aurelia

Rund 36.000 Euro soll die Anlage kosten und an wechselnden Standorten – auf dem Münchriedplatz, dem Rathausplatz und dem Heinrich-Weber-Platz sowie bei der Hebelschule und der Ekkehard-Realschule – aufgebaut werden.

Die Pumptrack-Anlage ist das erste Projekt, das die Vertreter der Singener Jugend umsetzen. Stadtjugendreferentin Jennifer Störk rechnet mit einem Liefertermin im Mai dieses Jahres.

Noch keine Einigung bei Sportanlage auf Münchriedplatz

Noch Uneinigkeit gibt es bei der Planung einer Sportanlage auf dem Münchriedplatz. Dort sollen zwei Basketballanlagen, ein Volleyballfeld und ein Fitnesspark aufgebaut werden. Doch bislang ist noch strittig, wie die verschiedenen Freizeitmöglichkeiten auf dem Feld platziert werden sollen.

Wie Niklaus erklärt, sei es ursprünglich der Plan gewesen, alle Sportfelder nebeneinander zu bauen und zu umzäunen. Das wäre am kostengünstigsten.

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Jedoch sind damit nicht alle Mitglieder des Jugendkomitees einverstanden: „Ich denke es macht keinen Sinn, alles auf einem Platz zu zentrieren. Zum einen wirkt es aus ästhetischer Sicht nicht attraktiv, zum anderen tummeln sich dann zu viele Jugendliche auf einem kleinen Fleck“, entgegnet Max Zimmermann.

Die nächsten Schritte sollen mit der städtischen Bauabteilung besprochen werden, damit schnellstmöglich eine Einigung gefunden wird.

Plakataktion mit Hilfsmöglichkeiten bei psychischen Problemen

Weitere Neuigkeiten gibt es vom Ausschuss Schule und Ausbildungen. „Jugendliche leiden durch die Pandemie vermehrt unter psychischen Problemen. Wir wollen eine Plakataktion starten, um Schülern Möglichkeiten zu zeigen, wo sie sich Hilfe suchen können“, erklärt Ausschussleiter Giuseppe Fermia.

Die Kampagne in Singener Schulen soll psychische Probleme bei jungen Menschen enttabuisieren und Schüler ermutigen, über ihre Probleme zu sprechen. Wie der 15-Jährige erklärt, werden als erster Ansprechpartner hierfür die Schulsozialarbeiter genannt. Außerdem arbeite der Ausschuss gerade an einem Leitfaden, der Hygienestandards an Singener Schulen festlegt.

Enge Zusammenarbeit mit Gemeinderat angestrebt

In einer Gemeinderatssitzung Ende März will das Jugendkomitee ihre Pläne den Ratsmitgliedern vorstellen und damit eine engere Zusammenarbeit einleiten.

Störk merkt an, dass es noch einiges an ungenutztem Potenzial in den Ausschüssen Umwelt und Digitalisierung gebe. So wäre schon seit Längerem eine App in Planung, die öffentliche Freizeitplätze in Singen sichtbar macht. Bislang fehle es hier an konkreten Umsetzungsvorschlägen.