Mit dem symbolischen Spatenstich begannen jüngst die Umbauarbeiten am Umspannwerk Beuren an der Aach, um der für die Zukunft geplanten Kapazitätserhöhung der Strom-Überlandleitungen gerecht zu werden. Die nun beginnenden Bauarbeiten stellen damit den ersten Schritt zur Umsetzung des Großprojektes zur Netzverstärkung der Trasse Hochrhein von Herbertingen bis Waldshut-Tiengen zur langfristigen Sicherung der Stromversorgung für die Region dar.
Die Transnet BW ist die für Baden-Württemberg zuständige Übertragungsnetzbetreiberin und damit auch die Bauherrin in Beuren an der Aach. Der Neubau ist deshalb notwendig, weil die bisherige 220 kV (Kilovolt)-Schaltanlage durch eine mit 380 kV ersetzt werden muss, damit diese an die neue 380 kV-Leitung angeschlossen werden kann. Grund für die Erhöhung der Übertragungskapazität der Stromleitung sind die Prognosen, dass sich bis zum Jahr 2045 der Stromverbrauch in Deutschland verdoppeln wird.
Parallel zum Neubau der Leitung, also der Strommasten und Leiterseile, zwischen Herbertingen und Waldshut-Tiengen müssen insgesamt fünf Umspannwerke erweitert oder neu errichtet und die bisherigen Anlagen zurückgebaut werden. Der Rückbau der bestehenden Schaltanlage in Beuren erfolge schrittweise im Wechsel mit dem Neubau, um über die gesamte Bauzeit eine sichere Stromversorgung aufrechterhalten zu können, wie TransnetBW-Geschäftsführer Werner Götz und Großprojektleiter Otto Kettmann versicherten. Für den reibungslosen Bauablauf zeichnet sich das Generalunternehmen Linxon verantwortlich. Linxon bietet Ingenieurs-, Beschaffungs-, Management- und Baudienstleistungen für die Ausführung großer, komplexer Wechselstrom-Umspannwerke.
Die Fertigstellung des Umspannwerks ist für das Frühjahr 2027 geplant. Das Großprojekt zur Netzverstärkung der Trasse Hochrhein von Herbertingen bis Waldshut-Tiengen, wobei neben dem Umbau der fünf Umspannwerke auch auf einer Gesamtlänge von 140 Kilometer die Stromleitungen komplett erneuert werden, soll bis zum Jahr 2032 abgeschlossen sein.
Symbolträchtig war die Versenkung einer Zeitkapsel in eine massive Betonstele. Die ehrenvolle Aufgabe, die metallene Kapsel mit dem tagesaktuellen Exemplar des SÜDKURIER zu bestücken, übernahm Landrat Zeno Danner. Der Landtagsabgeordneten Saskia Frank oblag es, die verschlossene Zeitkapsel in der Stele zu versenken. Der eigentliche Spatenstich folgte hernach mit den Projektverantwortlichen und den politischen Vertretern. Nach den sich anschließenden Festreden zum Baubeginn durften sich die anwesenden Gäste am warmen Buffet stärken.
Informationen zum Vorhaben sind verfügbar unter https://www.transnetbw.de/de/netzentwicklung/projekte/hochrhein