19.17 Uhr: Der Bög brennt

Der traditionelle Abschluss des Schmutzigen Dunschtigs ist in Singen die Bög-Verbrennung am Abend auf dem Rathausplatz. Und auch an diesem Abend war weiterhin viel närrisches Publikum auf den Beinen, scharte sich um die Flammen und genoss das Programm auf der Bühne am Rathausplatz. Um kurz nach 19 Uhr war es dann soweit: Der Bög brennt Auf der Bühne stimmte das Hemdglonker-Königspaar Hoorig, Hoorig an. Stimmungsvoller kann ein Schmutziger Dunschtig offiziell nicht zu Ende gehen.

Der Bög brennt in Singen zum Abschluss des Schmutzigen Dunschtig lichertloh.
Der Bög brennt in Singen zum Abschluss des Schmutzigen Dunschtig lichertloh. | Bild: Matthias Güntert

17.30 Uhr: Wie war das nochmal mit dem Haushaltsloch?

Die Poppele-Zunft hat die Rathausspitze um Oberbürgermeister Bernd Häusler und Bürgermeisterin Ute Seifried am Schmutzigen nicht nur aus dem Rathaus geworfen. Die beiden Ober-Singener mussten auch gleich noch samt dem Gemeinderat zur außerordentlichen Krisen-Gemeinderatssitzung auf dem Rathausplatz antreten. Dabei wurde nicht nur verbal gekratzt, gebissen und gespuckt, sondern auch ein Haushaltsloch gestopft.

Narren wohin man schaut: Der Rathausplatz ist am Schmutzigen Dunschtig gut besucht.
Narren wohin man schaut: Der Rathausplatz ist am Schmutzigen Dunschtig gut besucht. | Bild: Matthias Güntert

17.02 Uhr: Männer in grünen Uniformen lassen es krachen

Sind das echte Uniformen? An der Fasnet nur schwer vorstellbar! Wenn grün gewandete Männer mit lauter Musik durch Gottmadingen ziehen und dabei Stimmung machen, dann kann da nur eine ganz bestimmte Gruppe dahinter stecken.

Der Verein NV(A) Grenzer ist in Gottmadingen wieder mit von der Partie – mit grünen Uniformen und passend dekoriertem Auto.
Der Verein NV(A) Grenzer ist in Gottmadingen wieder mit von der Partie – mit grünen Uniformen und passend dekoriertem Auto. | Bild: Freißmann, Stephan

16.07 Uhr: Die Käfersieder und das Geschichtsbuch

Die Mühlhauser Narrenzunft Käfersieder hat den Blick beim Rathaussturm in Mühlhausen auf die Ortsgeschichte der Doppelgemeinde gerichtet. Doch viele Fragen konnten gar nicht erst beantwortet werden.

Das Jubiläum 50 Jahre Doppelgemeinde war Thema beim Narrenspiel der Käfersieder Zunft Mühlhausen. Auf der Bühne von links: Bernd ...
Das Jubiläum 50 Jahre Doppelgemeinde war Thema beim Narrenspiel der Käfersieder Zunft Mühlhausen. Auf der Bühne von links: Bernd Schamberger, Sabrina Dreher, Jürgen Leichenauer, Patrick Stärk, Alexander Bohnenstengel, Ramona Stückler. | Bild: Christel Rossner

15.58 Uhr: Hier kummt de Narre-Bomm

Keine Fasnacht ohne Narrenbaum: Mit hunderten Umzugsteilnehmern fahren die Singener Poppele ihren Narrenbaum nachmittags durch die Innenstadt. Bis der Narrenbaum ganz auf dem Rathausplatz steht, wird es noch eine ganze Weile dauern, denn das Stellen ist schwere Arbeit.

Er darf bei keiner Fasnet in Singen fehlen: der Narre-Bomm.
Er darf bei keiner Fasnet in Singen fehlen: der Narre-Bomm. | Bild: Matthias Güntert
Unter dem Beifall Tausender Zuschauer ging es am Schmutzigen Dunschtig beim Umzug mit dem Narrenbaum durch die Innenstadt.
Unter dem Beifall Tausender Zuschauer ging es am Schmutzigen Dunschtig beim Umzug mit dem Narrenbaum durch die Innenstadt. | Bild: Matthias Güntert

15.15 Uhr: Aacher Bürgermeister kneift

Aachs Schultes Manfred Ossola muss zum Schmotzigen Dunschtig krank das Bett hüten. Stellvertretend übernahmen Gemeinderätin Simone Hornstein und Hauptamtsleiter Florian Rapp die Macht im Aacher Rathaus – und mussten sie sogleich an die Narren abgeben.

Der Aacher Zunftmeister Daniel Dieterle musste bei Rätin Simone Hornstein (oben von links) und Hauptamtsleiter Florian Rapp lange um den ...
Der Aacher Zunftmeister Daniel Dieterle musste bei Rätin Simone Hornstein (oben von links) und Hauptamtsleiter Florian Rapp lange um den Rathausschlüssel betteln. | Bild: Roland Ragg

15.01 Uhr: Um Himmels Willen, de Poppele regiert

Was gehört zur Singener Fasnet wie das weiße Kopftuch zum Rebwieb, wie der Korb zum Eierwieb oder wie die 389 Glöckchen zum Schellenhansele? Richtig, der Rathaussturm am Schmutzigen Dunschtig. Und auch dieses Jahr möchte der geneigte Narr sagen: Eigentlich lief alles, wie immer. Er hat verbal gekratzt, gebissen und gespuckt – aber am Ende hat alles nichts geholfen: OB Bernd Häusler hat abgedankt – zumindest bis Aschermittwoch.

Jubel beim Poppele-Zunftmeister: Stephan Glunk hat das Sagen im Singener Rathaus übernommen. Oberbürgermeister Bernd Häusler hat ...
Jubel beim Poppele-Zunftmeister: Stephan Glunk hat das Sagen im Singener Rathaus übernommen. Oberbürgermeister Bernd Häusler hat abgedankt – zumindest bis Aschermittwoch. | Bild: Matthias Güntert

Die Poppele um ihren Zunftmeister Stephan Glunk haben stattdessen das Kommando über die Hohentwiel-Stadt übernommen. Himmel steh uns bei, wenn der Poppele wieder regiert!

14.05 Uhr: In Tengen droht Rathausbelegschaft der Strick

Obwohl die Rathaus-Schlüsselübergabe in Tengen bei nasskaltem Wetter stattfand, sah man sowohl bei den Narren als auch die Rathausbelegschaft nur lachende Gesichter, obwohl die Letztere in Stricken aneinandergefesselt dem johlenden Narrenvolk vorgeführt wurde.

Die Kamelia-Narren haben in Tengen die Macht an sich gerissen und Bürgermeister Selcuk Gök in die närrische Zwangspause geschickt.
Die Kamelia-Narren haben in Tengen die Macht an sich gerissen und Bürgermeister Selcuk Gök in die närrische Zwangspause geschickt. | Bild: Elmar Veeser

13.45 Uhr: Knifflige Aufgaben in Singen

Die Stadtspitze muss auf dem Rathausplatz in Singen so manch knifflige Aufgabe lösen, wie ein erstes Video zeigt:

Ute Seifried und Bernd Häusler bei närrischer Aufgabe Video: Matthias Güntert

13.09 Uhr: Narrenrichter verurteilt Rathauschef ohne Gnade

Ohne Rücksicht haben die Narren der Volkertshauser Rehbockzunft den Amtsschimmel abgeurteilt. Bürgermeister Marcus Röwer wurde sogar in Arrest genommen. Da half ihm auch seine Lobrede auf die Bacheholzwieber nicht weiter.

Für Bürgermeister Röwer (rechts) haben alle Ausreden nicht geholfen. Er wurde arrestiert.
Für Bürgermeister Röwer (rechts) haben alle Ausreden nicht geholfen. Er wurde arrestiert. | Bild: Günter Vasel

12.59 Uhr: Kapitän Mayer muss Rathausschlüssel abgeben

Auch das Akkordeon hat Hilzingens Bürgermeister Holger Mayer nicht davor bewahrt, die Rathausmacht an die Pfiffikus-Narren abgeben zu müssen. ‚Auf hoher See‘ lautete das Motto, das der Narrenverein Pfiffikus für die diesjährige fünfte Jahreszeit ausgerufen hatte. Entsprechend kostümiert traf sich auch eine große, super gelaunte und mitmachfreudige Narrenschar samt einer die Menge mitreißender Narrenmusik zum Rathaussturm.

Närrischen Schlagabtausch gab´s beim Rathaussturm zwischen Schultes Holger Mayer und Narrenchefin Kathrin Graf mit ihrer Narrenschar ...
Närrischen Schlagabtausch gab´s beim Rathaussturm zwischen Schultes Holger Mayer und Narrenchefin Kathrin Graf mit ihrer Narrenschar (von rechts). | Bild: Ingeborg Meier

12.07 Uhr: Die Oscars beim Gailinger Rathaussturm

„The Oscar goes to Gelagé, Zapalott das wär doch sché“, das ruft Bürgermeister Thomas Auer in Gailingen während seiner Rede. Das Filmereignis des Jahres: Hollywood zum Greifen nahe, in Form von einer närrischen Oscarverleihung beim Rathaussturm in Gailingen. Vor Ort waren auch Tom Cruise, Johnny Depp und Julie Andrews in ihren Rollen aus den Filmen „Top Gun“, „Fluch der Karibik“ und „Mary Poppins“.

Bild 12: Schmotziger Dunschtig 2024 im Hegau: So feiern die Narren - Bilder und Infos
Bild: Sven Neubauer

11.35 Uhr: Ralf Baumert muss sich in Rielasingen geschlagen geben

Die Narren ziehen von links, der Bürgermeister von rechts: Der Kampf um den Rathausschlüssel war unvermeidlich. Und dass eine Seite den Kürzeren ziehen musste, war auch klar. Ralf Baumert hat sich angestrengt, doch am Ende hat alles nichts geholfen. Die Rielasinger Narren konnten ihm auf dem Narrenplatz den Schlüssel aus den Händen reißen – der Bürgermeister ist offiziell entmachtet.

Die Narren in Rielasingen-Worblingen haben erfolgreich Bürgermeister Ralf Baumert abgesetzt.
Die Narren in Rielasingen-Worblingen haben erfolgreich Bürgermeister Ralf Baumert abgesetzt. | Bild: Sandra Bossenmaier

11.30 Uhr: Engener Bürgermeister lässt sich nach weniger als 100 Tagen im Amt entmachten

Erst ließ sich Frank Harsch eine ganze Weile bitten, bis er sich aus seinem Rathaus hinunter zu den Narren auf die Freilichtbühne begab. Dann ging aber alles ganz schnell und ohne Gegenwehr. Der Bürgermeister übergab die Rathausschlüssel an Sigmar Hägele, Präsident der Narrenzunft Engen. Damit war er nach weniger als 100 Tagen im Amt offiziell entmachtet.

Keine 100 Tage im Amt und schon entmachtet: Der Engener Bürgermeister Frank Harsch hat seine Rathausschlüssel an Narrenpräsident Sigmar ...
Keine 100 Tage im Amt und schon entmachtet: Der Engener Bürgermeister Frank Harsch hat seine Rathausschlüssel an Narrenpräsident Sigmar Hägele übergeben müssen. | Bild: Kerle, Helene

Ganz überwältigt von der Hegauer Fasnacht braucht sich der neue Engener Bürgermeister aber keine allzu großen Sorgen machen. Schließlich dauert der Machtentzug nur bis Mitte nächster Woche. Dann darf er ganz offiziell wieder als Kapitän ans Werk.

11.27 Uhr: Gottmadingens Bürgermeister unterschreibt die Abdankung

Für sechs Tage regieren die Narren in Gottmadingen: Bürgermeister Michael Klinger hat auf der Bühne vor dem Rathaus seine Abdankung unterschrieben. Von nun an ist Gerstensack-Zunftmeister John Weber der Chef im Rathaus – und der hat als erste Amtshandlung allen Mitarbeitern bis Aschermittwoch freigegeben. Die Zunft ist im Jahr ihres 150-jährigen Bestehens zum Kampf gegen die Baustellen angetreten. Denn ganz Gottmadingen ist besetzt – eben von den Baustellen.

Jetzt ist es passiert: Gerstensack-Zunftmeister John Weber (Mitte) hat die Macht im Rathaus von Bürgermeister Michael Klinger (rechts) ...
Jetzt ist es passiert: Gerstensack-Zunftmeister John Weber (Mitte) hat die Macht im Rathaus von Bürgermeister Michael Klinger (rechts) übernommen. Links im Bild Schriftführerin Sabrina Ruf. | Bild: Freißmann, Stephan

Dafür brauten sie einen Zaubertrank, der aus Hefe, Hopfen, Malz und Wasser besteht. Die Retourkutsche von Michael Klinger ließ nicht auf sich warten: „Wer braut ein süffig Bier mit Hopfen, kann auch den Rest der Löcher stopfen“, sagte er.

11 Uhr: Der Rächer der Storchenzünftler

In Steißlingen verteidigte Lucky Luke, Bürgermeister Benjamin Mors, mit seinem Dalton-Brüder-Gemeinderat tapfer das Rathaus. Aber gegen den Robin Hood der Storchenzunft, Zunftmeister Markus Löffel, hatten sie keine Chance. Da half auch alles Kettenrasseln der Knastbrüder nichts. Die Steißlinger waren von Kopf bis Fuß auf Musical eingestellt und auf dem Platz vor dem Rathaus herrschte ein buntes und gut gelauntes Narrentreiben.

Die Knarre half Lucky Luke nicht: Robin Hood Markus Löffel (rechts) hat den Rathausschlüssel unter Applaus der Narren von Bürgermeister ...
Die Knarre half Lucky Luke nicht: Robin Hood Markus Löffel (rechts) hat den Rathausschlüssel unter Applaus der Narren von Bürgermeister Benjamin Mors erobert. | Bild: Jacqueline Weiß

10.30 Uhr: Endlich frei in Gottmadingen

Eine närrische Abordnung des Musikvereins war am Vormittag mit Fasnachtern der Gerstensackzunft in der Hebelschule in der Ortsmitte, um die Kinder aus dem Unterricht zu holen. Parallel wurden Schulen und Kitas in der ganzen Gemeinde befreit, bevor die Narren wieder einmal die Macht im Rathaus übernehmen wollen.

Schüler und Kita-Kinder in Gottmadingen werden am Schmotzigen Dunschtig befreit.
Schüler und Kita-Kinder in Gottmadingen werden am Schmotzigen Dunschtig befreit. | Bild: Freißmann, Stephan

9.50 Uhr: Engen liebt das Meer

Die Rathausbesatzung feiert mit neuem Kapitän in Engen: Das Team der Stadtverwaltung feiert im Rathaus zum Fasnachtsmotto „Engen liebt das Meer“. Zum ersten Mal mit an Bord ist der neue Bürgermeister Frank Harsch. In seiner alten Wirkungsstätte Braunsbach wird die schwäbisch-alemannische Fasnacht kaum ein Thema gewesen sein.

Die Rathausbesatzung feiert mit neuem Kapitän: Zum ersten Mal mit an Bord ist der neue Bürgermeister Frank Harsch (Mitte).
Die Rathausbesatzung feiert mit neuem Kapitän: Zum ersten Mal mit an Bord ist der neue Bürgermeister Frank Harsch (Mitte). | Bild: Kerle, Helene

9 Uhr: Was die Fasnacht so besonders macht

Es gibt nur wenige Gelegenheiten im Jahr, in denen man sich so hemmungslos albern benehmen kann, ohne schräg angeschaut zu werden. Diese Gelegenheit ist nun final da: Fasnacht. Wenn Hinz und Kunz in ein lustiges Kostüm schlüpfen und gemeinsam feiern, gelten für wenige Wochen fast keine Regeln mehr – und das ist auch gut so, findet SÜDKURIER-Mitarbeiterin Lilian Steigele.

Ob in einer Zunft oder einfach nur so: Sich zu verkleiden gehört an Fasnacht einfach dazu – wie kürzlich beim Narrentreffen in ...
Ob in einer Zunft oder einfach nur so: Sich zu verkleiden gehört an Fasnacht einfach dazu – wie kürzlich beim Narrentreffen in Gottmadingen. | Bild: Hanser, Oliver

6 Uhr: Wecken für einen herrlich närrischen Tag

Ob in den Singener Ortsteilen Bohlingen bei den Trubehüeter oder bei den Rebläusen in Hausen an der Aach, bei den Rattlingern in Rielasingen, bei der Narrenzunft in Engen, bei den Quaken in Ehingen oder in vielen weiteren Orten im Hegau: Der Schmotzige Dunschtig beginnt früh mit dem Wecken. Anschließend werden erst Kinder und Jugendliche von der Schule, dann die Rathauschefs von ihren Ämtern befreit.

Einen Überblick über das Programm im Hegau finden Sie hier zum Nachlesen. Einige Höhepunkte hielt es in den vergangenen Wochen schon bereit, etwa die Narrentage in Gottmadingen mit tausenden Narren und Besuchern.

Donnerstag, 8. Februar: Es geht los!

Wenn die Hochphase der Fasnacht beginnt, vergießt der Himmel noch ein paar Tropfen. Denn laut Wetterbericht ist zumindest bis 6 Uhr morgens ein leichter Regen angesagt. Anschließend soll es bedeckt bleiben, aber trocken werden und verhältnismäßig warm: Wie schon im vergangenen Jahr sind angenehme 12 Grad Celsius vorhergesagt.