Die Museumsnacht müsste eigentlich Kulturnacht heißen, denn es wird viel mehr geboten als nur Bilder an der Wand. Zahlreiche Veranstaltungen sind für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen konzipiert. Darin waren sich alle einig, die vor Medienvertretern die kommende Museumsnacht Hegau-Schaffhausen präsentierten. Diese wird am Samstag, 16. September, an 73 Kunstorten und mit über 100 Kulturschaffenden, Künstlerinnen und Künstlern stattfinden – dies- und jenseits der Grenze zur Schweiz.
Im MAC Museum Art & Cars stellte Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler die Verantwortlichen der diesjährigen Museumsnacht vor. Dabei handelt es sich nicht um die üblichen Verdächtigen und bisherigen Macher: Neben dem Oberbürgermeister sind dies Regierungsrat und Kulturminister Patrick Strasser, Stadtrat und Kulturbeauftragter Raphaël Rohner, Catharina Scheufele, Fachbereichsleiterin Kultur und Tourismus der Stadt Singen und Markus Späth-Walter, Präsident des Vereins Museumsnacht Hegau-Schaffhausen.
Die Beziehung vom Automobil zur Kunst
Nicht auf dem Podium, aber mit ihrer Arbeit ebenso am Gelingen der Museumsnacht beteiligt sind Alexandra Lampater, Geschäftsführerin Museumsnacht, Nadine Frei, Geschäftsleiterin Verein Agglomeration, und Marcel Zürcher, Programmleiter der Museumsnacht Hegau-Schaffhausen.
Thomas Warndorf, Kommunikationsbeauftragter des MAC Museums, stellte die Ausstellungen im MAC vor, die sich der faszinierenden Beziehung zwischen Automobil, Architektur und Kunst widmen. Für den Eintritt in das MAC 2 wird Eintrittsgeld in Höhe von 6 Euro erhoben. Das ist in der Museumsnacht eine Ausnahme.
Denn der Eintritt zu allen anderen Orten der Museumsnacht Hegau-Schaffhausen ist frei. Der Verein Museumsnacht Hegau-Schaffhausen stellt damit den Aspekt der Kulturvermittlung in den Vordergrund und möchte den Abend einem breiteren, auch jugendlichen Publikum zugänglich machen, sagte Oberbürgermeister Bernd Häusler. Alle Kunstorte können während der Veranstaltung von 17 bis 24 Uhr kostenlos besucht werden.
Orte der Demokratie zu sehen
Welche Orte der Museumsnacht sind besonders einen Besuch wert? Patrick Strasser, Raphaël Rohner und Markus Späth-Walter sagten übereinstimmend, dass alle 73 Kunstorte zu empfehlen sind. Als Politiker machten sie jedoch auf die Rathauslaube, den Kantonsratssaal und den Regierungsratssaal in Schaffhausen aufmerksam. Vor 175 Jahren trat in der Eidgenossenschaft die Bundesverfassung in Kraft. Das wird in Schaffhausen mit der Öffnung der Türen zu den Stätten der Demokratie gefeiert.

In und um das Singener Rathaus
In Singen, so führten sowohl Oberbürgermeister Bernd Häusler und Catharina Scheufele als Fachbereichsleiterin Kultur und Tourismus aus, finden besuchenswerte Events im Rathaus, auf dem Rathausplatz, dem Hohgarten, vor der Stadthalle und im Stadtpark statt.
Eine Werkschau des zuletzt eher selten ausgestellten Malers Boleslav Kvapil gibt es im Büro des SPD-Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz an der Ekkehardstraße zu sehen. Die Geschichte der SBB ist Thema einer Fotoausstellung im Singener Bahnhof und Antonio Zecca zeigt großformatige Arbeiten in der Hadwigstraße.

In der Basilika auf der Musikinsel verwandeln Milana Alaro und Alessandro Mac-Nelly die Räume mit organischen Skulpturen und Bildern. Im Rathaus werden neue Werke der Singener Maler ausgestellt. Power-Point-Karaoke bringen Marvin Suckut, Lena Stokoff und Paul Weiglauf auf den Rathausplatz.
Im Stadtpark lädt Autorin Manuela Trapani zur Lesung und gespannt darf man sein, wie im AWO-Ideen-Garten mit Lichtinstallationen und Bildern ein Sozialprojekt zum Leben erweckt wird.