Singen Der Verein Insi – Integration in Singen erhält in den kommenden drei Jahren 71.550 Euro aus dem Förderprogramm „Integration vor Ort – Stärkung kommunaler Strukturen“ der Landesregierung Baden-Württemberg. Gefördert wird das Projekt „Ansprechbar – Koordinierung Miteinander“, das Ende 2025 startet und bis Dezember 2028 läuft. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landes Baden-Württemberg vom 26. August hervor.

Ziel des Projekts ist laut einer Mitteilung von Martin Zimmermann, Leiter der Geschäftsstelle von Insi, die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für migrantische Vereine und Communitys in Singen. Ansprechbar begleite das Netzwerk Wir in Singen strukturell, etabliere verbindliche Austauschformate, initiiere gemeinsame Aktivitäten und stärke die Zusammenarbeit im Miteinander-Verbund. Damit schaffe Insi Grundlagen für nachhaltige Beteiligung und eine stärkere öffentliche Sichtbarkeit von migrantischen Organisationen. „Migrantische Vereine und Communitys sind schon lange ein integraler Bestandteil der Stadtgesellschaft. Und doch ist der Weg zu Sichtbarkeit, Wertschätzung und echter Teilhabe weit. Mit Ansprechbar schaffen wir eine Schnittstelle, die für die Vereine und Communitys da ist, ihnen zuhört und mit ihnen und unseren Netzwerkpartnern Lösungen erarbeitet“, erklärt der Insi-Geschäftsstellenleiter Martin Zimmermann.

Das Netzwerk Wir in Singen ist seit 2021 der Zusammenschluss von Singener Migrantenvereinen und Communitys. Es gibt mehr als 40 Organisationen in Singen, von Vereinen wie dem portugiesischen Centro Português bis zu neuen Initiativen wie dem Ukrainischen Verein oder afghanischen Community-Gruppen. Gerade in kleineren Städten wie Singen sei es für migrantische Communitys schwierig, dauerhafte Strukturen zu bilden: Es brauche Geduld, Einfühlungsvermögen und Unterstützung. Dort setze die Ansprechbar an, sie verbessere die Teilhabechancen von Menschen mit Migrationsgeschichte, indem sie ihre Netzwerke strukturell stärke, Austausch ermögliche und neue Wege in öffentliche Räume, Kooperationen und lokale Entscheidungsprozesse öffne – gerade für Communitys, die (noch) nicht als Verein organisiert sind.

Der nächste Schritt sei die Stellenausschreibung für die Projektkoordination. Ab Frühjahr 2026 sollen erste Austauschformate und Aktionen aus dem Netzwerk starten. Dabei verstehe sich der Projekttitel wortwörtlich so: Ansprechbar sein für die Communitys in Singen. Der Verein dankt der Landesregierung, dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration und dem unabhängigen Expertengremium für das Vertrauen in das Projekt. Außerdem dankt Insi der Abteilung Integration und Partizipation der Stadt Singen – dort insbesondere Linda Kelmendi für die Unterstützung bei der Antragstellung. Ohne diese wäre Ansprechbar nicht möglich geworden. (pm/sav)