Als Axel Blüthgen in der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses die Zahlen der Tiefgaragen und Parkhäuser in Singen an die Wand warf, zeichneten sich Sorgenfalten auf seiner Stirn ab. „Die Tiefgaragen sind so etwas wie unsere Sorgenkinder mit Blick auf die zweite Hälfte des Halbjahresberichts 2021“, sagte der Geschäftsführer der Stadtwerke Singen. Weniger Einnahmen hätten höhere Ausgaben gegenübergestanden, so Blüthgen.
„Aufgrund der Corona-Pandemie hatten wir deutlich weniger Frequenz in der Innenstadt, dies liegt auch daran, dass kaum Veranstaltungen waren“, ergänzte er. Zudem seien etwa in der Tiefgarage bei der Stadthalle und im Oktober, November und Dezember in der Tiefgarage unter dem Heinrich-Weber-Platz größere Sanierungsarbeiten etwa an der Decke erledigt worden. „Dadurch war eine Vollauslastung in dieser Zeit eigentlich nicht möglich“, so Blüthgen.

Ein Blick in die Zahlen verdeutlicht das Dilemma bei den Parkhäusern und Tiefgaragen: Vor allem die Tiefgarage unter dem Heinrich-Weber-Platz verzeichnete merklich schlechtere Zahlen als noch im Jahr 2018. Damals konnten die Stadtwerke rund 260.000 Euro dort einnehmen. 2021 sanken die Einnahmen auf etwa 165.000 Euro. Alleine die Zahl der Kurzzeitparker sank im Jahr 2021 um 21,9 Prozent auf rund 82.000 Parkvorgänge.
Aber es gibt auch Lichtblicke: Bei der Tiefgarage unter der Stadthalle stieg die Zahl der Kurzzeitparker um 83,4 Prozent auf knapp 65.000 Parkvorgänge. Mit 141.000 Euro konnten die Einnahmen in diesem Segment sogar um 78,3 Prozent gesteigert werden. „Dies liegt vor allem am Kreisimpfzentrum, das in der Stadthalle eingerichtet wurde, und am wieder anlaufenden Veranstaltungsbetrieb“, sagte Blüthgen.
Es zeichnet sich eine Besserung ab
Der Stadtwerke-Chef geht davon aus, dass sich die Zahlen bei den Parkhäusern und Tiefgaragen wieder normalisieren werden. Bereits jetzt würden sich deutlich bessere Tendenzen abzeichnen. „Die Parkhäuser in Singen sind alle gut gelegen und bieten beste Verbindungen in die Innenstadt“, so Blüthgen.