Frohes neues Jahr! Ich weiß, damit bin ich etwas spät dran. Aber am 13. Januar wird man das ja wohl noch wünschen dürfen. Wie, es ist gar nicht erst 13 Tage her, dass wir ins neue Jahr gestartet sind? Und es ist auch nicht das Jahr 2004 angebrochen? Dann hat mich die Bahn wohl ganz schön aufs Glatteis geführt. Denn eine Anzeige in der Schwarzwaldbahn erklärt eindeutig: Es ist der 13. Januar 2004.

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Wer morgens auf dem Weg zur Arbeit zum Zug sprintet, hat vor allem eine Zeitangabe im Blick: die Uhr. Doch einmal in der Schwarzwaldbahn zwischen Konstanz und Karlsruhe Platz genommen, fällt der Blick auf die Zahlen direkt daneben. Und die laden direkt zur Zeitreise ein. Machen wir den Spaß mal mit und drehen die Uhr fast 19 Jahre zurück – was bewegte uns so im Januar 2004?

Jener Dienstag war auf jeden Fall nass

Das Wetter war geprägt von sehr viel Regen, ein Blick ins Internetarchiv ergibt kühle Temperaturen von 7,4 Grad Celsius. Die Nachrichten prägten laut Wikipedia vor allem zwei Dinge: Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl erhält den Internationalen Adalbertpreis und in Usbekistan stürzt ein Flugzeug ab. So makaber das klingt: Scheint ein relativ ruhiger Tag gewesen zu sein, der es nicht ins kollektive Gedächtnis geschafft hat.

Am Sprint hat sich nicht viel geändert

Was mich persönlich beschäftigte, kann ich mir nur denken: Es war das erste Jahr, in das ich offiziell als Teenager startete – oder Tee-Nager, wie mein Bruder es schelmisch betonte. Es sollte ein bewegtes Jahr werden, in dem ich umzog und mich von meiner Oma verabschieden musste. Doch das wusste ich an diesem Dienstag, 13. Januar 2004, noch nicht. Also stand vermutlich erstmal das übliche Programm an: Zu spät aufstehen, schnell für die Schule richten und los. Am Sprint, um rechtzeitig zu kommen, hat sich nicht so viel geändert.

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Immerhin hat sich an der Datumsanzeige der Bahn etwas getan: Seit der Fahrt am 26. Oktober 2003, die ein Kollege erlebte, sind genau 78 Tage vergangen – in dieser Zeitrechnung wäre der 13. Januar 2004 also durchaus richtig. Dass das Datum zur Zeitreise einlädt, ist übrigens „vermutlich eine Störung des Fahrgastinformationssystems“, wie die Pressestelle der Deutschen Bahn auf Nachfrage erklärt. Der Hinweis sei weitergegeben worden und man werde das System überprüfen. Vielleicht war es also eine der letzten Zeitreisen in der Schwarzwaldbahn.

Bis dahin hat sich ein weiterer Punkt des Kollegen erfüllt: Bis dieser Zug zu spät kommt, da muss einiges passieren.