Nach einer langen, Corona-bedingten Pause kommen Ausbilder und Schüler auf dem Weg in die Berufswelt wieder bei der Jobbörse in Steißlingen zusammen. Die beiden Gemeinschaftsschulen aus Eigeltingen und Steißlingen richten die Veranstaltung gemeinsam beziehungsweise im Wechsel aus. Mit an Bord waren dieses Jahr die Gewerbevereine aus Orsingen-Nenzingen und Steißlingen sowie die Agentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee, die Handwerkskammer und das Info-Mobil der Metall- und Elektroindustrie.
Kreativität lockt Auszubildende an
Doch lohnt sich die Jobbörse noch? Ja, ist sich Yvonne Bihler vom Garten- und Landschaftsbau Kähler sicher. Das beste Beispiel stehe mit ihr am Stand, Elias Herrmann. Er kam von der Gemeinschaftsschule Eigeltingen, machte im Betrieb erst ein Praktikum und dann eine Ausbildung. Heute ist er selbst Ausbilder.
Wie man Menschen für eine Ausbildung in grünen Berufen begeistern kann? Die Jobbörse sei dafür eine super Möglichkeit, weiß Yvonne Bihler. Am Stand schauen viele Jugendliche auch mit einem Schmunzeln auf Berufsbezeichnungen wie Wildnis-Dompteur, Draußen-Verschönerer und Landschafts-Chirurg.
Maria Fetscher und Lore Ernst gehen in die zehnte Klasse der Eigeltinger Gemeinschaftsschule. Es sie für beide keine Frage gewesen, zur Jobbörse nach Steißlingen zu kommen. Lore Ernst findet das breit gefächerte Angebot gut und hat schon manches gefunden, was sie interessiert. Sie habe auch schon einige interessante Praktika gemacht. „Ich weiß noch nicht genau, was ich machen will, es wird so viel angeboten“, bekennt sie. Maria Fetscher spricht gar von der „Qual der Wahl“. Sie habe noch nichts gefunden, was sie ganz überzeugt. Doch würde sie durchaus das regionale Angebot nutzen.

Kiewel Heizungsbau aus Nenzingen ist von Anfang an bei der Jobbörse dabei. Mitarbeiterin Anja Wind weiß, dass Mundpropaganda ganz wichtig ist. Die aktuellen Lehrlinge hätten sich einfach bei ihnen gemeldet und es habe sofort gepasst. Auch Mitarbeiterinnen vom Steißlinger Helianthum präsentierten ihren Beruf. „Wir sind ein tolles, familiäres Team und profitieren von vielen Extras. So bekommt beispielsweise jeder Mitarbeiter zum Geburtstag ein Geschenk“, berichtet zum Beispiel Iris Zimmermann.