„Unter weitem Himmel“ lautet das Motto, zu dem Marlis Reimann in den Räumen der Stockacher Volkshochschule (VHS) eine Auswahl von 23 Bildern im Genre passionierter Hobbykunst aus ihrem jüngsten Schaffen präsentiert.
Marlis Reimann, bis zu ihrer Pensionierung 2015 Lehrerin für Deutsch und Kunsterziehung an der Stockacher Realschule, ist in Berlin geboren und in Schleswig Holstein aufgewachsen. Seit 14 Jahren zählt sie zum Kreis der Malschülerinnen des Stockachers Roland Kamenzin, den sie liebevoll als ihren Mentor bezeichnet.
40 Gäste kommen zur Vernissage
Zur Vernissage, mit Gesang und Gitarre musikalisch von Markus Waibel umrahmt, begrüßt Frank Weigelt, Hauptstellenleiter der VHS gut 40 Gäste. „Es sind sehr schöne lebendige Bilder – ein Augenschmaus, der mich stark anspricht“, freut sich Brigitte Kunick beim Durchwandern der mit Fingerspitzengefühl konzipierten Bilder-Schau, die bis zum 3. Mai zu sehen ist.
„Beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel“ steht auf dem Motiv mit der fliegenden Möwe, und „Ein Fels in der Brandung“ titelt das Bild mit dem hoch in den Himmel ragenden Gesteinsmassiv, umspült von peitschender Gischt aus heftig bewegtem Meer.
Sie haben genauso christlichen Symbolcharakter wie die Gruppe betender Menschen vor einem plastisch aus der Bildfläche modellierten Kreuz oder das Tryptichon „Rot/Gelb/Blau“ mit eingearbeiteten Haken und Ösen sowie einem abgebrochenen Pinsel als Synonym für das Ende eines Lebens.
Künstlerin fühlt sich der Ökumene verbunden
„Ich möchte mit meinen Bildern zum Nachdenken anregen, besonders mit den christlich orientierten Motiven“, sagt Marlis Reimann, die sich als Protestantin der Ökumene sehr verbunden fühlt.
„Für ihre Ausstellung hat die Malerin Landschaftsbilder, Abstrakta, Collagen und religiöse Themen in Öl und Mischtechnik ausgesucht“, resümiert ihr einstiger Lehrerkollege Karl Bosch, der als Laudator die „Vielseitigkeit der Motive und verwendeten Maltechniken“ thematisiert und der von der Schönheit als Wirkung spricht, „die uns in ihren Bann zieht“, wobei der Künstlerin „das Gefällige, Liebliche suspekt“ sei.