Oliver Braunstein wollte schon immer zur Feuerwehr. Sein Vater habe ihn früh zur Berufsfeuerwehr mitgenommen, erzählt der gebürtige Bremer. Über einen Arbeitskollegen kam er schließlich zur Abteilung Stadt der Freiwilligen Feuerwehr Stockach.
„17 Jahre bin ich schon dabei, 16 davon aktiv“, sagt der 37-Jährige verheiratete Vater einer vierjährigen Tochter. Er war bereits fünf Jahre stellvertretender Abteilungskommandant und wurde im Juni bei der Hauptversammlung an die Spitze der Abteilung Stadt gewählt.
Im Hauptberuf arbeitet er beim DRK
Der gelernte Feinwerkmechaniker, der auch Musiker bei den Yetis ist, absolvierte eine Ausbildung zum Rettungsassistenten und arbeitet hauptberuflich beim Deutschen Roten Kreuz Stockach und Radolfzell. Nach seinem Quereinstieg bei der Feuerwehr machte er die Grundausbildung sowie Ausbildungen zum Sprechfunker, Truppführer, Gruppenführer und Zugführer.
Als erster Rettungsassistent der Abteilung habe er die komplette Sanitätsausbildung der Kollegen mit angeleiert. „Wir haben externe Ausbilder geholt und unsere Fahrzeuge mit mehr als nur einem Verbandkasten bestückt. Inzwischen hat die Abteilung rund 15 Sanitäter. Das gibt es selten im Landkreis“, betont er mit Stolz auf die Abteilung.
„Wir haben eine gute Kameradschaft“
Auch andere Abteilungen hätten schon Mitglieder zur Sanitäter-Ausbildung nach Stockach geschickt. Braunstein erklärt: „Erste Hilfe gehört zur Grundausbildung, aber wir machen mehr. Wir können autark arbeiten und Patienten versorgen, bis der Notarzt oder der Rettungswagen kommt.“
Für Oliver Braunstein war klar, dass er irgendwann die Führung übernehmen wollte. „Man lernt immer von den Alten und ich wollte den Jüngeren etwas beibringen.“ Und: „Wir haben eine gute Kameradschaft, die Leute kommen gerne her und es macht Spaß, mehr Aufgaben zu übernehmen und Vorbild zu sein.“
Die Serie: Die Redaktion stellt in loser Reihenfolge Ehrenamtliche vor, die in der jüngsten Zeit in den Hauptversammlungen neu in ein Amt im Vorstand gewählt worden sind