Am Fasnachtsdienstag steht traditionell in Stockach die Kinderfasnacht im Mittelpunkt des närrischen Treibens in der Stadt. Und auch an diesem letzten Tag der Fasnachtssaison war von Müdigkeit oder Erschöpfung beim närrischen Volk wenig zu spüren. Bei warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein säumten zahlreiche Stockacherinnen und Stockacher den Weg entlang des Kinderumzugs.

Dieser führte von der Bahnhofs- und der Schillerstraße, wo sich die Gruppen aufstellten, über die Goethestraße und den Stadtwall bis hinauf in die Oberstadt. Dort ging es durch die Hauptstraße über eine kleine Schleife zum Gustav-Hammer-Platz, an dem die kleinen Nachwuchszimmerer am Ende den Kindernarrebomm setzten. Zu diesem Schauspiel versammelten sich einige der mitgelaufenen Gruppen und etliche Schaulustige.
Freche Früchte und Gäste aus Radolfzell beim Kinderumzug
Mit dabei waren traditionell Gruppen aus der Nachbarschaft, Kindergärten und Schnurrgruppen. Zu den geplanten Teilnehmern gehörten der Musikverein Mahlspüren und die Jugendkapelle Wiseli von den Musikvereinen Winterspüren, Sentenhart und Liggersdorf, die die Zuschauer und Teilnehmer mit etlichen Fasnachtsliedern und -märschen gut unterhielten. Auch der Fanfarenzug und die Radolfzeller Holzhauermusik, die extra angereist waren, spielten voller Tatendrang.
Aus den Kindergärten waren die „frechen Früchte“ aus dem Kindergarten St. Marien, der Kindergarten Guter Hirte, der Waldkindergarten Buntspecht und der Kindergarten Kleeblatt vertreten.
Spontan fanden sich zudem viele weitere kleine und größere Gruppen am Aufstellungsort ein und marschierten mit den angemeldeten Gruppen den Umzugsweg entlang, darunter natürlich auch die Yetis, die Nellenburger Waldhexen und die Gliederungen des Narrengerichts.

Groß und Klein ließen während des Umzugs die Karbatschen knallen, sorgten mit Bonbons und anderen Süßigkeiten für lachende Gesichter entlang des Umzugswegs und schlugen mit Saublotern bereits um sich. Die Zimmerer transportierten zudem den kleinen Kindernarrenbaum zum Gustav-Hammer-Platz.
Nachwuchszimmerer streiken wie die Großen
Dort angekommen, warteten sie zunächst auf die übrigen Umzugsteilnehmer. Einige der kleinsten Zimmerer nutzten den noch liegenden Baum als Sitzgelegenheiten für eine willkommene Erholungspause. Mit vereinten Kräften und der Hilfe einiger größerer Zimmerer setzten sie anschließend ihren Kindernarrenbaum.

Kurz bevor er stand, streikten sie noch einmal – genau wie die Großen am Schmotzigen Dunschtig. Im Anschluss ging es für einige noch weiter zum Kinderball ins Bürgerhaus Adler Post.