Der Musikverein Espasingen hat mit Wolfgang Smith einen neuen Dirigenten. „Er passt gut zu unserem Team“, betonte der Vorgänger und frisch zum Ehrendirigenten ernannte Vollblutmusiker Jürgen Grabowski, der sich nach 18 Jahren Dirigat in seinem Espasinger MV wieder ganz seiner Posaune widmen will. „Es war eine schöne, intensive Zeit“ betonte der als „toller Musiker, Ausbilder und Dirigent“ vom Verein hoch gelobte Grabowski.
46 aktive Musiker sind derzeit im Ensemble
Die Stimmung bei der Mitgliederversammlung im gut besuchten Messmer-Haus war von herzlichem Miteinander geprägt. Hubert Kuppel, Vorsitzender des 132 Mitglieder starken MV mit seinen 46 aktiven Musikern, 16 Zöglingen und elf Ehrenmitgliedern, ernannte vier Aktive für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit zu Ehrenmitgliedern.
Zudem gab es bei der Versammlung hochkarätige Ehrungen des Blasmusikverbandes. Verabschiedet wurde nach 48 Jahren der Tenorhornist Markus Feindler, der aus beruflichen Gründen aufhört.
Schwungvolle Präzision
Mit schwungvoller Präzision vom neuen Dirigenten geführt, gaben die harmonisch zusammenwirkenden Holz- und Blechbläser samt Schlagzeug mit einem fröhlichen Concertino eine Kostprobe der neuen Zusammenarbeit.

Bei den vorausgegangenen Registerproben hatte der akademisch ausgebildete Dirigent und studierte Klarinettenvirtuose erste rundum positive Eindrücke sammeln können. Smith, über seine rege Konzerttätigkeit hinaus seit über 30 Jahren in verschiedenen Musikschulen tätig, war etliche Jahre Stadtmusikdirektor in Rheinfelden.
Platzkonzert soll stattfinden
Im neuen Vorstand gibt es nur eine Änderung: Caroline Gitschier übergab ihr Amt an Simon Ill. Alle anderen Amtsinhaber machen weiter. Dies ergaben die von Bürgermeister Rainer Stolz geleiteten Vorstandswahlen.
Eine einwandfreie Kassenführung wurde Julia Kuppel bescheinigt. Ihrem Bericht zufolge gab es ein minimales Ausgabenplus, und man blickt (noch) auf schwarze Zahlen.
„Das Jahr 2020 wird für viele Vereine nicht einfach werden“, prophezeite als Vorsitzender Hubert Kuppel. So werde auch beim MV der Kassenbericht im nächsten Jahr deutlich schlechter ausfallen und die finanziellen Reserven würden deutlich schmelzen.
Ob angesichts der Corona-Situation das traditionelle Herbstfest, im Jahreslauf stets die größte Einnahmequelle, wird stattfinden können, bereite noch etwas Kopfzerbrechen. Als sicher gilt aber das morgendliche Platzkonzert am 20. September: „Bei Bestuhlung mit Abstand und reduzierter Bewirtung.“
Balkonkonzerte in der Pandemie
Ausführlich war der Bericht des Schriftführers Joachim Auer. Er erinnerte unter anderem an den Musikerball als letzte Veranstaltung vor der Corona-bedingten Zwangspause, und an Balkonkonzerte als Ersatz für ausgefallene Auftritte.