Auch einige Tage nach dem tragischen Verkehrsunfall, der sich am Sonntagmorgen um 4.30 Uhr zwischen Hindelwangen und Zizenhausen ereignete und bei dem ein 24-Jähriger ums Leben kam, laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren.
Am Dienstagabend wurde hierfür eigens die Bundesstraße 313 an der Unfallstelle für den Verkehr gesperrt, um den Unfallhergang zu rekonstruieren und daraus weitere Erkenntnisse für die Klärung des Falls zu gewinnen, wie Kathrin Rosenthal, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz auf Nachfrage des SÜDKURIER bestätigt.
45 Minuten um den Unfall nachzustellen
Rund 45 Minuten sei die Straße für die Ermittlungen gesperrt gewesen: „Von 20 Uhr bis 20.45 Uhr“, so Rosenthal. Neben einem Sachverständigen Gutachter seien zwei Beamte vom Verkehrsdienst dabei gewesen, sowie zwei Polizisten vom Revier Stockach um den Verkehr zu regeln.
Wie ungewöhnlich es sei, dass ein Unfall eigens nachgestellt wird, um den Hergang nachzuvollziehen, darüber kann Rosenthal auf Nachfrage des SÜDKURIER nichts sagen. „Das kommt immer auf den Unfall an“, erklärt sie. Auch was die Erkenntnisse aus der Rekonstruktion angeht, fordert sie Geduld ein. „Das ist leider nicht, wie im Fernsehen, wo die Ermittlungsergebnisse sofort vorliegen. Wir müssen jetzt erst mal dem Gutachter Zeit geben um die Erkenntnisse auszuwerten“, erklärt sie.
Staatsanwaltschaft zeigt sich schweigsam
Die Staatsanwaltschaft gibt sich indes zugeknöpft, was Informationen zum Stand ihrer Ermittlungen angeht. Auf mehrfache Nachfrage des SÜDKURIER verwies Andreas Mathy, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Konstanz, auf die laufenden Ermittlungen der Polizei.
Somit bleiben vorerst noch viele Fragezeichen in dem Fall. Gesichert ist bislang nur die erste gemeinsame Mitteilung der Polizei und Staatsanwaltschaft, wonach sich der 24-Jährige am Sonntagmorgen, kurz nach dem Ortsausgang von Hindelwangen in einer Linkskurve auf der Fahrbahn befunden haben soll.
Ein 29-jähriger Autofahrer aus einem Nachbarlandkreis solle laut Polizeiangaben demnach zeitgleich die B313 von Stockach in Fahrtrichtung Zizenhausen befahren haben. Um 4.30 sei es dann, laut dem bisher bekannten Stand der Ermittlung, zur Kollision gekommen, die den 24-jährigen noch an der Unfallstelle das Leben kostete. Inzwischen wurde an der Unfallstelle eine Gedenkstätte mit Kerzen und Blumen eingerichtet.