Bisher gibt es etwa 200 Stellplätze beim Campingplatz Tengen, erlaubt sind jedoch 450 – und die neuen Betreiber wollen eine Fläche im hinteren Bereich aufschütten, damit dort Stellplätze eingerichtet werden könnten. Wie Bürgermeister Selcuk Gök gegenüber dem Gemeinderat ausführte, könnte der Campingplatz künftig im Bereich zur Straße An der Sonnenhalde wachsen. Einen entsprechenden Beschluss hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung bereits mehrheitlich gefasst.
Laut Bürgermeister Gök planen die neuen Besitzer des Campingplatzes, die Überland Camping GmbH mit Sitz in Berlin, mit dem Aufschütten die Grundlage für mögliche Stellplätze zu schaffen. Aber dem Rathauschef ist wichtig zu betonen: „Wir schaffen hier nicht mehr Plätze, sondern lediglich den Raum für eine mögliche Erweiterung.“
Die maximal zugelassene Stellplatz-Höchstgrenze von 450 Stellplätzen könne auch in Zukunft nicht überschritten werden. Ein Umstand, der die Räte beruhigt. Denn nicht nur Andreas von Luckner (Freie Bürger/SPD) sorgte sich um die Höchstgrenze. „Wenn der Platz auf einen Schlag doppelt so groß werden würde, sorgt das schon für Bauchweh.“ Er hoffe auf eine für Tengen als Urlaubsort angemessene Erweiterung. Denn die Frage sei, wie weit wollen die Stadt Tengen und der Gemeinderat den Campingplatz wachsen lassen.
Keine Zustimmung ohne Investoren-Besuch
Jennifer Maier (CDU/UW) erneuerte indes ihre Kritik an den neuen Besitzern des Campingplatzes. „Der Antragsteller war noch nie hier im Gremium. Wir müssen bei Projekten wie diesen Fragen stellen können“, sagte sie. Gleiche Kritik hatte Maier bereits in der Diskussion um den geplanten Badesee auf dem jetzigen Areal des Espelstadions geäußert. Der Plan der Stadt, das Grundstück an die Investoren zu verkaufen, sorgten vor allem bei der SG Tengen-Watterdingen und der Fortuna Tengen für Verärgerung. Denn beide Vereine würden bei einem Verkauf ihre sportliche Heimat verlieren.
So lange ein Besuch der Investoren im Gemeinderat nicht stattgefunden habe, könne Stadträtin Maier keinen weiteren Plänen rund um den Campingplatz zustimmen. Laut Bürgermeister Gök sei ein Besuch nach der Sommerpause vorgesehen.