Ah, da vorne ist schon das Ortsschild. Dann schnell auf‘s Gaspedal – und zack. Da blitzt es. Das kann passieren, wenn man kurz vor dem Ortsausgang im Tengener Teilort Watterdingen in Richtung Engen unterwegs ist. An der Bushaltestelle steht seit Februar eine fest installierte Radarfalle. Und die zeigt Wirkung: Ortsvorsteher Maik Westphal bemerkt, dass langsamer gefahren wird. Die Rückmeldungen aus der Dorfgemeinschaft seien daher grundsätzlich positiv. Und auch das Landratsamt nennt auf Nachfrage erste Zahlen.
Die Radarfalle soll „insbesondere der Sicherheit der Kinder an den Bushaltestellen dienen und das Abbiegen von oder in die Wohngebiete sicherer machen“, erläutert Maik Westphal. „Zwar ist die Aufstellung der Anlage in der Bushaltestelle nicht perfekt – an der Haltestelle hätte genügt, aber er erfüllt dort seinen Zweck.“
Raser sind in Richtung Engen unterwegs
Marlene Pellhammer, Pressesprecherin des Landrats, kennt die Zahlen. Diese beziehen sich auf die ersten fünf Wochen. „In Fahrtrichtung Ortsmitte gab es bislang elf Verstöße“, so Pellhammer. Acht Fahrzeuge seien sechs bis zehn Stundenkilometer (km/h) zu schnell gewesen. Und drei Fahrzeuge im Bereich elf bis 15 km/h.
Interessant ist, dass die Anzahl der Verstöße in der Gegenrichtung um ein Vielfaches höher waren. Und es wurden auch mehr Fahrzeuge gemessen, die mehr als 15 km/h zu schnell waren. „In Fahrtrichtung Anselfingen gab es 63 Verstöße“, so Pellhammer. 46 Verstöße hierbei im Bereich von sechs bis zehn Stundenkilometer Überschreitung. Zehn Überschreitungen habe es im Bereich elf bis 15 km/h gegeben. Sechs Überschreitungen im Bereich 16 bis 20 km/h und eine Überschreitung im Bereich 26 bis 30 Stundenkilometer.
Bald soll es noch an weiteren Stellen in Tengen blitzen, wie Bürgermeister Selcuk Gök ankündigt. „Wir gehen davon aus, dass diese Maßnahme langfristig zu einer Verbesserung der Verkehrssituation an diesen sensiblen Punkten führen wird. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass an entsprechenden Stellen Lkw-Mautstationen installiert werden“, so der Bürgermeister. Mittelfristig lautet das Ziel, den Schwerlastverkehr durch Tengen deutlich zu reduzieren, sodass im Luftkurort ein angemessenes Verkehrsaufkommen mit möglichst geringer Belastung für Bürgerinnen und Bürger sowie einem reduzierten Unfallrisiko sichergestellt werden kann.
Hier sind die nächsten Blitzer geplant
Die Messanlagen in Tengen-Beuren und auf Höhe des Festplatzes in der Waldshuter Straße sind für die Inbetriebnahme in der Folge der Kalenderwoche 16 vorgesehen, informiert Marlene Pellhammer als zuständige Pressesprecherin aus dem Büro des Landrats. Ein genauer Termin sei bislang noch nicht vereinbart worden.
Dann soll auch Blumenfeld einen weiteren Blitzer bekommen. Dafür gebe es aber noch kein ungefähres Zeitfenster für die Inbetriebnahme, wie das Landratsamt informiert. In Blumenfeld müssten notwendige Tiefbaumaßnahmen erst noch abgeschlossen werden.