Die Struktur des Baumes war vorgegeben. Stamm und Äste heben sich vom weißen Hintergrund ab. Dann bekam jeder in der Gruppe Acrylfarbe auf den Finger und fügte Fingerabdrücke dem Baum hinzu. „Es hat allen richtig Spaß gemacht“, berichtet Betreuungsassistentin Maria Wahl. Sie betreut Seniorengruppen der Johanniter.
Gemeinsame Aktivitäten entwickeln
Senioren mit und ohne Demenz treffen sich dort. „Es wird nicht nur zusammen Kaffee getrunken“, sagt Sabine Hierholzer, die ebenfalls die Seniorengruppen betreut. Es gehe darum, die Bedürfnisse der Gäste ernst zu nehmen. „Wir basteln, singen und spielen zusammen, machen aber auch Gymnastik“, so Hierholzer. Das Angebot werde auf die einzelnen Bewohner angepasst. Beim Basteln werde beispielsweise mehr vorbereitet, wenn man wisse, dass viele Teilnehmer von einer fortgeschrittenen Demenz betroffen seien. Manchmal könne man dann auch erleben, dass Menschen mehr können, als man zuvor vermutet haben, berichtet Maria Wahl.
Aktuell gibt es drei solcher Betreuungsgruppen der Johanniter. Sie treffen sich in der Zelglestraße und in den Räumen der Luthergemeinde. Die Johanniter bieten ab Mai eine Ausbildung zum Betreuungshelfer an. Dienststellenleiter Erich Scheu umreißt die Ziele: „Die Schulung ist ideal für Frauen im Rentenalter. Sie sollten Spaß daran haben, Basteleien, Spiele oder Gedächtnisübungen mit den Senioren umzusetzen und sie gezielt anzuleiten.“ Das erlangte Wissen könne im Rahmen einer Tätigkeit in der Seniorenarbeit angewandt werden. Etwa bei den Johannitern in einem kollegialen Team. Auch für Mütter, die sich auf einen beruflichen Wiedereinstieg vorbereiten wollen, sei die Schulung ideal, da sich der Zeitaufwand in Grenzen halte, so Scheu.