Volkertshausen Der Kindergarten in Volkertshausen feierte sein 135-jähriges Bestehen. Unterstützt durch die örtlichen Vereine wurde es fast zu einem Dorffest. Im Jahr 1889 als Kinderschule gegründet, stiftete der Fabrikant Charls ten Bring den Kindergarten. Er kaufte das Haus und beteiligte sich auch an den baulich bedingten Mehrkosten. Daran erinnerte Bürgermeister Marcus Röwer und zeigte sich erfreut, in Volkertshausen auf einen derartigen Kindergarten, jetzt auch für seine Familie, zurückgreifen zu können.
„Denn seien wir mal ehrlich, ohne Euch Kinder gäbe es dieses Fest gar nicht“, begann Leiterin Marlies Breinlinger ihre Rede. Und wenn ein Kindergarten 135¦Jahre alt wird, dann sei das ein Grund zu feiern, ein Grund zum Danken und auch ein Grund sich zu erinnern. So sagte eine 90-jährige Bürgerin: „Die Spitzenhauben der Nonnen sind mir noch gut in Erinnerung geblieben. Wir mussten Kleiderschürzen tragen und haben viel gesungen und gebetet und wenn wir etwas angestellt hatten, haben wir geschimpft bekommen.“ Auf dem langen Weg von Gründung bis heute seien das viele Situationen mit Kinderlachen, manchmal auch Tränen. Viele kleine und große Sternstunden, viel Begegnung und Beziehung, ein Miteinander leben und Konflikte lösen und Bildungsprozesse begleiten, resümierte Breinlinger. Vieles habe sich in den 135¦Jahren geändert, viele Nationalitäten, viele Sprachen, viele Methoden. Was geblieben sei, sind Kinder mit ihrem lebhaften Herumtollen und Kinderlachen. Der Carl-ten-Brink-Kindergarten ist und will ein Ort sein, an dem alle Kinder mit ihren Familien willkommen sind und zu einer Gemeinschaft zusammenfinden.
Und einen Dank richtete die Leiterin an die Eltern, „indem sie uns ihre Kinder anvertrauen“. Wichtig sei das Team, das mit hohem Engagement und guter pädagogischer Arbeit und die gute Begleitung der anvertrauten Kinder auf ihrem Weg. Ohne die Träger der Einrichtung für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit wäre ein Kindergarten gar nicht möglich. Begonnen hatte die Feier mit einem Gottesdienst, den Pfarrer Werner Mühlherr zelebrierte.
Die Kinder erfreuten sich mit Wasserspielen bei der Feuerwehr oder testeten ihre Geschicklichkeit beim Sportverein. Zusammen schminkten Elternbeirat und Mitarbeiter die Gesichter der Kinder und zu allem spielte der Musikverein. Höhepunkt für die Eltern war sicherlich, mit der Notrutsche vom ersten Stock nach unten zu rutschen. (va)