Die Metzgerei Vogler mit Geschäften in Radolfzell und Volkertshausen stellt ihre Produktion ein. Grund sei in erster Linie der Mangel an Fachpersonal, erläutert Bettina Vogler. Sie hat zuletzt die beiden Geschäfte nach dem unerwarteten Tod ihres Vaters Kurt Vogler geführt. Offizielle Inhaberin war Voglers Ehefrau Margot.
Für Radolfzell Nachfolger gefunden
Für das Geschäft in Radolfzell hat Bettina Vogler einen Interessenten gefunden. Wie es in Volkertshausen mit dem Laden weitergeht, stehe noch nicht fest. Ideen hat die kreative Bettina Vogler aber schon im Kopf, darüber reden will sie noch nicht.
Die Produktion in Radolfzell und wurde von Großvater Franz Vogler bereits 1967 aufgebaut, 1989 hat dann der kürzlich verstorbene Kurt Vogler die Metzgerei übernommen und die Eheleute Vogler erwarben das Nebengebäude des Gasthauses Sternen in Volkertshausen und fügten nach einem Umbau den Metzgerladen hinzu.
Während in Radolfzell das Geschäft zu den normalen Öffnungszeiten seine Waren anbot, war der Laden in Volkertshausen nur zwei Mal in der Woche geöffnet. Es sollte ein Familienbetrieb bleiben, so Bettina Vogler, denn die Familie legte großen Wert auf die Qualität der eigenen Produkte und auf fachkundige Beratung der Kunden. Von Stellenanzeigen hält Bettina Vogler deshalb wenig. „Denn die Arbeit muss jemand wirklich gerne machen und die Person muss zu uns passen“, ergänzt sie.
Schwierige Suche nach Personal
30 Jahren stand so Sabine Ventimiglia als Fachverkäuferin an ihrer Seite. „Wir haben Stellen im Laden durch Plakate ausgeschrieben oder setzten auf Mund-zu-Mund-Werbung“, so Bettina Vogler, die die Mühen der Metzgerbranche kennt und die familiäre Handschrift wertschätzt. „Unsere Produkte, immerhin 96 Prozent, sind hausgemacht“, sagt sie stolz. Auch deshalb kommt der Anschluss an eine andere Metzgerei nicht in Frage. „Dann ist es nicht mehr Unser“, unterstreicht Bettina Vogler.