Wer den Vorstand der Narrenzunft Rehbock in Volkertshausen künftig mitprägen wird, sorgte bei der Hauptversammlung für Diskussionen. Mit einem dreifachen Narri-Narro eröffnete Zunftmeister Bruno König eine nicht ganz einfache Versammlung. Denn fünf Vorstandsposten standen zur Wahl, darunter auch der des Vize-Vorstandes. Nach Irritationen und Diskussionsbedarf soll die Abstimmung aber bei einer außerordentlichen Versammlung stattfinden.
Zunächst ging alles seinen normalen Weg. Dunja Schädler verlas in Abwesenheit der Schriftführerin Alessandra Kümmel den Bericht vom vergangenen Vereinsjahr. Das war von wenigen Ereignissen gekrönt, sieht man mal von der Rumpffasnet auf dem Espen ab. Es war halt eine kleine aber doch feine Fasnet mit zahlreichen Ehrungen. Zunftsäckelmeisterin Verena Busduga konnte der Versammlung eine gute Kassenlage bekanntgeben und die Kassenprüfer Janik Schmid und Martin Rohrer bestätigte eine saubere Kassenführung.
Zunftmeister spricht von Stolz und einem guten Team
In seinem ersten Jahr als Zunftmeister habe er sich voller Elan an die Arbeit gemacht, sich in die Abläufe eingearbeitet und dabei viel Unterstützung erfahren, legte der Zunftmeister Bruno König in seinem Bericht dar. Er sei sehr stolz beim Tragen des neuen Narrenratskleidle und dankte dem Narrenrat für die Arbeit. Ohne ein gutes Team sei nichts machbar.

Doch fünf Vorstandsposten stehen zur Wahl
Durch die weiteren Vorgänge geriet diese Aussage jedoch etwas in Zweifel. Auf der Tagesordnung standen Wahlen und zwar für den Zweiten Narrenmeister, Schriftführer, Kassier und zwei Narrenräte. Darüber sollte geheim abgestimmt werden, doch daraus wurde nichts. Der Zunftmeister ließ zwar eine vorbereitete Liste mit Wahlvorschlägen verteilen. Doch diese war nicht vollständig. Für die Wahl des stellvertretenden Narrenmeisters gab es personelle Irritationen und großen Diskussionsbedarf. Um weiteren eventuellen Schaden zu vermeiden, schlug Bürgermeister Marcus Röwer vor, der Narrenrat möge sich intern aussprechen und die anstehenden Wahlen auf eine außerordentliche Versammlung verschieben. Nach einer Pause entschloss sich die Versammlung, dem Vorschlag vom Bürgermeister Röwer zu folgen und die Wahlen zu vertagen.
„Es menschelt halt überall“
Der Bürgermeister ergriff noch einmal das Wort. Als er nach Volkertshausen kam, sei er ein Fasnets-Legastheniker gewesen. Heute fühle er sich aber sehr wohl bei der Narrenzunft. Röwer lobte das verantwortungsvolle Vorgehen bei der Fasnet und die gute Absprachen zwischen Zunft und Gemeinde. Es menschelt halt überall, resümierte er den Abend. Wer Verantwortung übernehme, müsse auch eine Chance bekommen, Lösungen zu erarbeiten. An oberster Stelle stehe schließlich die Gemeinsamkeit. Der Termin für die außerordentliche Sitzung werde noch bekanntgegeben.