Mit derzeit 175 Beschäftigten ist die Firma Prinoth der größte Arbeitgeber in Herdwangen-Schönach und das Unternehmen entwickelt sich in einem rasanten Tempo weiter. Offiziell wurde nun eine weitere Produktionshalle eröffnet, wobei die Produktionskapazität in den vergangenen drei Jahren um 125 Prozent auf insgesamt 7500 Quadratmeter erhöht wurde, die Beschäftigtenzahl hat sich um 25 Prozent erhöht.

Geschäftsführer Kai Fetscher erklärte bei einem Rundgang die betrieblichen Abläufe.
Geschäftsführer Kai Fetscher erklärte bei einem Rundgang die betrieblichen Abläufe. | Bild: Siegfried Volk

Die Firma hat in den vergangenen Jahren rund zehn Millionen Euro in neue Gebäude und Maschinen investiert und plant nach Angaben von Geschäftsführer Kai Fetscher in den kommenden Jahren weitere Investitionen von zehn bis 15 Millionen Euro. Fetscher leitet den Standort mit seinem Kollegen Michel van Wees und war verantwortlich für den Hallenbau, mit dessen Planungen schon 2018 begonnen wurde.

Unerwartete Probleme während der Bauphase

Die Bauherren wurden dabei mit einigen unerwarteten Problemen konfrontiert, wie Architekt Klaus Redl erläuterte. Angesichts des rasanten Firmenwachstums entschied man sich, den abschnittsweise geplanten Ausbau des Standortes unter dem Motto „Vision XL“ letztlich zu forcieren. Als man das Gelände nahe der Landesstraße bearbeitete, entdeckte man im Erdreich kontaminierte Teerbeläge und der beauftragte Stahlbauer, der die Hallenkonstruktion erstellen sollte, hatte plötzlich kein Geld mehr.

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All diese Schwierigkeiten habe man durch die Unterstützung der Prinoth-Gruppe gemeistert und vor allem, „weil es hier einen unglaublichen Team-Spirit gibt“, geriet der Architekt ins Schwärmen.

Für Prinoth-Vorstandschef sind Mitarbeiter „Schlüssel zum Erfolg“

Prinoth-Vorstandsvorsitzender Klaus Tonhäuser.
Prinoth-Vorstandsvorsitzender Klaus Tonhäuser. | Bild: Siegfried Volk

Die Wichtigkeit der Beschäftigten hob im Anschluss Vorstandschef Klaus Tonhäuser hervor: „Die Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg“. Sein Dank galt Kai Fetscher, der trotz aller Umstände stets die Ruhe bewahrt und das Projekt erfolgreich gemeistert habe. Tonhäuser war eigens angereist und legte bei seiner Rückkehr vom kanadischen Montreal in Herdwangen-Schönach einen Stopp ein. Der Unternehmenslenker ist sichtlich zufrieden mit der Entwicklung des Standortes und dem Schwerpunkt Vegetations-Management: „Es wächst und wächst.“ Jährlich verlassen etwa 1200 Anbauteile und Raupenfahrzeuge die Produktionshallen, wobei der größte Absatzmarkt die USA sind. Stetig verbessert würden die Betriebsabläufe, auch um die Attraktivität als Arbeitgeber weiter zu steigern.

Bürgermeisterin Alexandra Kipp mit Prinoth-Vorstandschef Klaus Tonhäuser (2. von links) sowie den Geschäftsführern in ...
Bürgermeisterin Alexandra Kipp mit Prinoth-Vorstandschef Klaus Tonhäuser (2. von links) sowie den Geschäftsführern in Herdwangen-Schönach Michel van Wees (links) und Kai Fetscher. | Bild: Siegfried Volk

„Die Lieferzeiten werden sich verkürzen, die Kapazitäten sind da. Sie können bestellen“, gab Kai Fetscher augenzwinkernd den geladenen Händlern mit auf den Weg. Nach der offiziellen Eröffnung der Halle, die Ende August dann in Betrieb genommen wird, startete das Sommerfest für die Belegschaft, das neben Essen und Trinken auch Spielmöglichkeiten für Kinder und abends musikalische Unterhaltung bot.

Auch der Raptor 500 wird bei Prinoth in Herdwangen-Schönach gebaut und im Vegetationsmanagement eingesetzt.
Auch der Raptor 500 wird bei Prinoth in Herdwangen-Schönach gebaut und im Vegetationsmanagement eingesetzt. | Bild: Prinoth