Es gab Zeiten, da waren Gewerbeschauen wichtige Events – auch in Owingen. Auf der Suche nach einer Mischung aus Information und Unterhaltung strömten Besucher aus der Region in das Gewerbegebiet Henkerberg. Diese Zeiten sind zwar weitgehend vorbei. Dennoch ist ein Zusammenschluss von kleinen und mittleren Unternehmen nicht nur zum Gedankenaustausch und Netzwerken wichtiger denn je. Auch die Wahrnehmung in der Kommune und in der ganzen Region bekommt dadurch ein größeres Gewicht.
Vor diesem Hintergrund will der Informatiker Dirk Olejnik dem Owinger Gewerbeverein wieder mehr Leben einhauchen und den Kolleginnen und Kollegen Möglichkeiten zur Begegnung, aber auch zur Weiterbildung bieten. Im Vorjahr war Olejnik zum neuen Vorsitzenden gewählt worden, dem neben seinem Stellvertreter Volker Bergmann ein runderneuerter und verjüngter Vorstand zur Seite steht.
Rückblick auf die letzten 20 Jahre
„Gemeinsam mehr erreichen“ hatte der langjährige Vorsitzende Cornel Weber als Devise des Gewerbevereins ausgegeben und mit großem Engagement die Aktivitäten in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorangetrieben. Unterstützt wurde er dabei insbesondere von Arno Schindler und Christian Sellerbeck. Neben den Gewerbe- und Erlebnistagen am Henkerberg wurde das sogenannte „Dreierlei“, eine kreisgrenzübergreifende Veranstaltung mit Herdwangen-Schönach und Hohenfels, zu einem Markenzeichen, an das die drei Gemeinden im Oktober 2024 wieder angeknüpft hatten.

Nach dem Rückzug des engagierten Cornel Weber hatte Ruheständler Helmut Haller zwar die entstandene Lücke wieder zu schließen versucht. Doch vor allem die Corona-Pandemie hatte in den vergangenen Jahren das Engagement des Vereins gelähmt und die Aktivitäten weitgehend ausgebremst.
„Das wollen wir nun wieder ändern“, sagt Vorsitzender Olejnik, der selbst Gesellschafter der Ludwigsburger Firma Sigma IT ist und die Owinger Niederlassung für den Bodenseeraum leitet. In Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Ulm hatte der Gewerbeverein eine Weiterbildung zum Thema „Notfallvorsorge – Der Chef fällt aus“ angeboten. Und nahezu 30 interessierte Teilnehmer waren nach dem spannenden Vortrag hell begeistert. „Was für eine tolle Veranstaltung“, sagte auch Vorsitzender Olejnik. Schließlich kann so ein Fall vor allem in kleineren Betrieben zu großer Verunsicherung führen.
Zuletzt lud der Gewerbeverein zu einer Firmenbesichtigung bei Kramer in Pfullendorf ein. Mehr als 30 Mitglieder und Freunde hatten die besondere Gelegenheit, einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Kramer Werke in Pfullendorf werfen zu können. Die traditionsreiche Maschinenschmiede öffnete ihre Tore für eine spannende Betriebsführung und verriet das eine oder andere Geheimnis.

Gemeinsam mit den Mitgliedern des Vereins strebe der Vorstand danach, eine starke und dynamische Gemeinschaft zu schaffen, sagt Vorsitzender Dirk Olejnik. Immerhin kann er sich in jüngerer Zeit über einen Zuwachs von 10 neuen Mitgliedern freuen. Insgesamt gehören damit inzwischen mehr als 40 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Interessenvertretung an. Sie dürfen sich jetzt schon auf das gemeinsame Grillfest am 19. Juli freuen, das der Verein wieder auf dem Gelände beim Beichtstadel von Axel Kränkel veranstaltet. Das 20-jährige Bestehen will der Verein zwar nicht großartig feiern, doch soll ihr Sommerfest am 19. Juli die Gemeinschaft stärken.