Die Vorbereitungen für den dritten Bauabschnitt des Gewerbegebiets Branden in Herdwangen schreiten voran. Am Dienstag billigte der Gemeinderat die Erschließungsplanung der rund 1,5 Hektar großen Fläche. Diese hatten zuvor die beiden Bauingenieurinnen Anna Belsch und Lena Feig vom Tuttlinger Büro Breinlinger vorgestellt.
Gebiet wurde 2020 schon einmal erweitert
Im Gewerbegebiet Branden sind zahlreiche Unternehmen angesiedelt, wie etwa Ahwi-Maschinenbau, Prinoth, Küchen Neuburger, die Zimmerei Christof Braun und Stolz Aufrolltechnik, um nur einige Beispiele zu nennen. Im vergangenen Jahr war das Gewerbegebiet erstmals erweitert worden.
Sechs Firmen nutzen die Erweiterung
Insgesamt sechs Firmen siedelten sich daraufhin nach Angaben von Bürgermeister Ralph Gerster dort an oder werden dies in Kürze tun. Es handelt sich dabei um die Gipserfirma Bairer, die ihren Firmensitz von Sipplingen nach Herdwangen verlegt hat. Außerdem der Garten- und Landschaftsbau Laube, die Firma Baiker Erd- und Tiefbau, die Media Werkstatt Bodensee und die Styyl Design-Schmiede. Sechstes Projekt im erweiterten Gewerbegebiet ist ein neues Gebäude der bereits im Gewerbegebiet angesiedelten Modell- und Formenbau-Firma Stehle.

„Wir haben jetzt in der Erweiterungsfläche nur noch einen Bauplatz frei“, schilderte Ralph Gerster. Deshalb soll im dritten Bauabschnitt neuer Platz für Gewerbetreibende geschaffen werden. Er sei auch schon mit interessierten Unternehmen bezüglich der Ansiedlung dort im Gespräch, verriet der Bürgermeister auf Nachfrage des SÜDKURIER.
Damit weitere Bauplätze geschaffen werden, muss zunächst die Erschließung abgewickelt werden. Bauingenieurin Anna Belsch schilderte, dass eine Erschließungsstraße mit einer Breite von 6,50 Meter vorgesehen sei. „Das ist ausreichend für den Fall, dass sich zwei Lastwagen dort begegnen“, sagte sie. Am Ende der Stichstraße hat die Ingenieurin einen Wendehammer mit einem Radius von vierzehn Metern eingeplant, den auch große Lastwagen nutzen können.
Straße war ursprünglich ein einfacher Stichweg
Als Erschließungsstraße wird eine bereits vorhandene Straße ausgebaut, die ursprünglich als einfacher Stichweg vorgesehen war. „Die Eigentümer der Grundstücke, die zur Erweiterung der Straße notwendig sind, haben sich bereit erklärt, an die Gemeinde zu verkaufen“, erläuterte Bürgermeister Gerster. Die Brutto-Gesamtkosten für den Straßenbau inklusive Grundstücks-Erwerb veranschlagte Anna Belsch auf rund 429 000 Euro.
Kanal ist bereits verbaut
Ihre Kollegin Lena Feig, die für den Bereich Abwasser der Erschließungsplanung zuständig ist, schilderte, dass in der Stichstraße schon ein Kanal verbaut sei, an dem angeschlossen werden könne. „Laut Bebauungsplan ist ein Trennsystem vorgesehen. Es ist vorgeschrieben, dass die Eigentümer der Grundstücke ihr Niederschlagswasser auf ihren Grundstücken zur Versickerung bringen“, erläuterte sie.
Arbeiten sollen im Februar vergeben werden
Man sei bezüglich Wasser, Gas, Strom und Breitbandversorgung in der Abstimmung mit den zuständige Firmen, erläuterte Ralph Gerster. „Alles, was zur Versorgung eines Gewerbegebiets notwendig ist, in der Planung mit drin“, versicherte der Bürgermeister. Die Vergabe der Erschließungsarbeiten soll im Februar erfolgen.