Etliche Anfragen erreichen Bürgermeister Ralph Gerster bezüglich des erweiterten Gewerbegebietes „Branden“. Die verkehrliche Erschließung ist abgeschlossen, inklusive einer Linksabbiegespur von der Landesstraße in das Areal, wo schon drei Flächen verkauft wurden. Ein Gebäude ist bereits fertiggestellt, und zwar von der Gipserfirma Bairer, die ihren Firmensitz von Sipplingen nach Herdwangen verlegt hat. Ansiedeln wird sich auch Garten- und Landschaftsbau Laube und die Firma Stehle erweitert ihr bestehendes Gebäude. Vor zwei Tagen verkaufte Gerster an eine „Design-Schmiede“ ein weiteres Grundstück, wobei der Gemeinderat letztlich über den Vertrag entscheidet.

Zahl der Arbeitsplätze bei Entscheidung über Gewerbeflächenverkauf entscheidend
Bei der Vermarktung der Restfläche von 8000 Quadratmetern sind für Ratsgremium und Rathauschef die mögliche Zahl an neuen Arbeitsplätzen das wichtigste Entscheidungskriterium. Coronabedingt ebbte die Nachfrage nach Gewerbeflächen nicht ab, sondern verstärkte sich nach Angaben von Ralph Gerster. Mutmaßlich hätten Firmen bereits bestehende Planungen über Erweiterungen oder Neuansiedlungen intensiviert. Im Zuge dieser Erschließung wurde auch der Hochwasserschutz im „Branden“ sowie im Ortsteil Ebratsweiler verbessert, indem neue Durchlässe errichtet wurden. Die Kosten für die Gesamtmaßnahmen Branden und Ebratsweiler beziffert der Bürgermeister auf rund eine Million Euro.
Gemeinsame Gewerbegebiet „Egelsee“ wird erweitert
Vorangetrieben haben Herdwangen-Schönach und Hohenfels die Erweiterung des gemeinsamen Gewerbegebietes „Egelsee“, wo in der zweiten Jahreshälfte die Ausschreibung für die Erschließung erfolgen soll, für die man aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum eine 40-prozentige Förderung erhält. Einen ELR-Zuschuss gibt es auch für den Abbruch eines alten Bauernhauses am Ortseingang von Großschönach, das die Gemeinde gekauft hat. Das Gebäude wird abgerissen und auf der Freifläche werden dann Parkplätze für die angrenzende Kirche sowie das Gasthaus „Krone“ auf der gegenüberliegenden Straßenseite ausgewiesen. In der nächsten Gemeinderatssitzung am 22. September werden die Pläne vorgestellt und im nächsten Jahr könnte dann der Parkraum zur Verfügung stehen.

Bauarbeiten bei der „Hubmühle“ dauern bis Mitte Oktober
Ein weiteres Hochwasserproblem wird derzeit an der Hubmühle gelöst. Die Dimensionierung des dortigen Kanals ist zu klein, so dass bei Starkregen sich die Kanaldeckel lösen. Jetzt werden größere Rohre verlegt und in diesem Zug wird der Straßenbelag erneuert. Diese Maßnahme wird vom Landratsamt Sigmaringen durchgeführt, sodass die Sperrung der Verbindungsstraße von Kleinschönach nach Sohl noch bis Mitte Oktober dauern wird.
Auszubildende sanieren und modernisieren Kinderspielplatz
Schneller wird ein besonderes Projekt fertig, das derzeit von Auszubildenden der Firma Saum beim Spielplatz unterhalb des Sportplatzes Kleinschönach quasi in Eigenregie verwirklicht wird. Der Spielplatz wird grundlegend saniert und modernisiert, und zwar als Azubi-Modellprojekt, von der Planung bis zur Fertigstellung. Die Spielgeräte wurden von Helfern des Sportvereins abgebaut, wobei nur ein Teil davon wieder verwendet werden soll. In drei bis vier Wochen könnte der runderneuerte Spielplatz für die Kinder fertig sein.
Herdwangen-Schönach soll Lebensgemeinde sein
Nie fertig ist Bürgermeister Ralph Gerster bei der Umsetzung eines ganz speziellen Projekts – die Entwicklung von Herdwangen-Schönach zu einer „Lebensgemeinde“. Für den Rathauschef bedeutet dies konkret, dass sich die Menschen auch in der Gemeinde einbringen, besonders in die Strukturen der Vereine.