Einmal mehr war der Besucherandrang zum Jahreskonzert des Musikvereins Herdwangen riesengroß. So mussten die Organisatoren noch vor Konzertbeginn mehrere Tisch- und Stuhlreihen zusätzlich aufstellen. „Diese rappel volle Bundschuhhalle ist überwältigend“, freute sich Rainer Brehm, der Vorsitzende des Vereins bei seiner Begrüßung.
Jugendorchester tritt mit starker Besetzung auf
Und nicht nur im Zuschauerraum ging es eng zu. Auch auf der Bühne war das Jugendorchester „Alhegro“ mit starker Besetzung angetreten. Es wurde in diesem Jahr vom neuen Dirigenten Christoph Nufer geleitet. Die Nachwuchsmusiker sorgten mit ihren drei Eröffnungsstücken „Jupiter Hymn“, „Hannah Montana in Concert“ und „Take on me“ sogleich für die richtige Einstimmung. Die beiden Ansagerinnen Lara Amann und Dorothea Halblaub informierten über die Inhalte der gespielten Stücke. Bei dem als Zugabe gespielten Marsch im ersten Konzertteil klatschten die Gäste fleißig mit. Nach der Pause, in der traditionell Wienerle serviert wurden, übernahm die aktive Kapelle die Bühne. Die Moderatorinnen Cornelia Farkas und Annegreth Petersen kündigten dem Publikum gleich zu Beginn an: „Sie erleben heute einen anderen Konzertabend.“
Dirigenten wechseln sich ab
Die Gäste durften sich im Verlauf des Konzerts über einen bunten Dirigentenwechsel freuen. Hatte zunächst Rolf Aigner den Taktstock in der Hand, wurde dieser von Benno Petersen, Dominik Hönig und zu guter Letzt von Barbara Knott übernommen. Nach dem Stück „Salemonia“ folgte der Titel „Whispers from beyond“. Was mit leisen und besinnlichen Klängen der Querflöten und Klarinetten begann, steigerte sich bis zum Trommelschlag. Furios war auch der Auftakt des Stücks „Victory“, das von den sanfteren Klängen der Phil Collins-Collection abgelöst wurde.

Musikverein plant Frühlingsmatinee
Das Orchester unterbrach seine Darbietungen dieses Mal nicht für die anstehenden Ehrungen verdienter Mitglieder. Der Vorsitzende teilte mit, dass diese in einer gesondert angesetzten Frühlingsmatinee am 22. April ihren würdigen Rahmen finden würden. Dann soll auch das 140-jährige Bestehen des Musikvereins Herdwangen gebührend gewürdigt werden. Die Orchestergemeinschaft Seepark soll als sinfonisches Blasorchester die musikalische Umrahmung bilden.
Neue Lichtanlage setzt effektvolle Schlusspunkte
Beim Titel „The witch and the saint“, die Hexe und der Heilige, kam die neu installierte Lichtanlage ins Spiel. Sie begleitet das Stück mit einem Wechselspiel an Farben und setzte mit einer kurzen Dunkelphase einen effektvollen Schlusspunkt. Zum Ende des rund zweieinhalbstündigen und unterhaltsamen Konzertabends erklangen mit „Rudolph, the red nosed reindeer“ auch noch weihnachtliche Klänge. Die Zugabe mit „All I want for christmas is you“ rundete den Abend passend ab.

Konzert auf Homepage und Instagram
Dass es sich um ein „anderes Konzert“ handelte, zeigte sich auch darin, dass für den Konzertabend kein Eintritt verlangt wurde. Vielmehr bat der Verein um großzügige Spenden, die man in eine bereitgestellte Trommel werfen konnte. Außerdem wurde der gesamte Konzertabend aufgezeichnet, worauf zahlreiche Mikrofone und mehrere Kameras hindeuteten. Die damit erstellten Video- und Audiosequenzen können ab dem kommenden Wochenende von der vereinseigenen Homepage oder per Instagram gestreamt werden, informierte Rainer Brehm.
Ehrungen
Der Musikverein Herdwangen wird auf seiner Frühjahrsmatinee langjährige Mitglieder gesondert ehren.
Für 10 Jahre: Ann-Kathrin Haug, Angelia Schellinger und Jonas Neuburger
Für 20 Jahre: Verena Knibbecke, Sarah Stehle, Thomas Stadler, Felix Hönig, Klaus Keller, Katharina Brehm und Silke Moser
Für 30 Jahre: Alexandra Erath, Clemens Kellenberger, Simone Walz, Rainer Brehm, Rolf Aigner, Benno Petersen, Marina Roth, Cornelia Farkas und Gabriel Riebsamen
Für 40 Jahre: Gerhard Braun, Matthias Buhl und Andreas Schneider