Ob es am schlechten Wetter lag? Übereinstimmend fanden alle, dass der Bundeswehr-Eintopf dieses Jahr besonders gut geschmeckt hat. Vielleicht als Belohnung für die doch wider Erwarten zahlreich gekommenen Gäste, die auch ein durchwachsenes Wetter nicht davon abhalten konnte, den Oberer-Linzgau-Reservisten auch dieses Jahr wieder bei ihrem traditionellen Forstholz-Biwak die Treue zu halten, informiert Frieder Kammerer.
Feldgottesdienst im Zelt mit Pastoralreferentin Elisabeth König
So fand der Feldgottesdienst kurzerhand im Zelt statt, und ließen es sich weder Pastoralreferentin Elisabeth König, noch die fünf Musikanten aus Taisersdorf, noch zwei Ministranten nehmen, sich für die Reservisten ins Zeug zu legen und die Veranstaltung auch in diesem Jahr zu einer besonderen zu machen.
Die Gemeindereferentin verdeutlichte in ihrer Predigt, ausgehend von der Legende der beiden Mönche, die auf ihrer Suche nach dem Ort am Ende der Welt, wo sich Himmel und Erde berühren und das Reich Gottes anbricht, aber letztlich wieder in ihrer eigenen Klause landen, dass das Reich Gottes tatsächlich dort beginne, wo man im Alltag seinen Glauben lebe und seine Aufgabe treu erfülle. Sicherlich ein Contrapunkt zur allgemeinen Untergangs-Rhetorik, mit der die Soldaten mit ihrer Dienst-Ethik gegenwärtig konfrontiert werden.
Köche zaubern einen formidablen Erbseneintopf
Seit den frühen Morgenstunden war auf dem zum wetterfesten Biwakplatz umgebauten Rastplatz am Forstholz von den Reservisten geschnippelt, gefeuert und gekocht worden, um mit „Nägeles Feldküche“ einen formidablen Erbseneintopf zu zaubern – und letztlich hatte auch das Wetter ein Einsehen und ließ die „Oberen-Linzgauer“ unter Reservistenchef Roland Pudimat zur relevanten Zeit halbwegs unbehelligt, so dass sowohl die mittelalterliche Waffenschau der befreundeten Landsknechtstruppe, als auch die verschiedenen Militärfahrzeuge, die zu Fachsimpelei und Probefahrten einluden, anerkennende Beachtung bei den Besuchern fanden. Und auch der später beim Abbau wieder einsetzende „Segen von oben“ konnte der guten Stimmung unter den Reservisten deshalb keinen Abbruch tun.