Schnelles Internet für Herdwangen-Schönach ist das Ziel. Dafür muss die Gemeinde eine gute Dateninfrastruktur schaffen; aufgebaut werden soll ein Hochgeschwindigkeitsnetz mit anteiligem Aufbau eines Höchstgeschwindigkeitsnetzes in den Bereichen Herdwangen, Oberndorf und den Weilern. Rund zweieinhalb Millionen Euro sollen dafür ausgegeben werden, im November hat die Gemeinde dafür einen Förderbescheid in Höhe von 2,04 Millionen Euro erhalten. Das entspricht 80 Prozent des Investitionsvolumens.

200 Hausanschlüsse sind nötig

Bürgermeister Ralph Gerster machte den Gemeinderäten im Rahmen der letzten Sitzung im Jahr 2020 deutlich, welches Mammut-Projekt mit der Breitbandversorgung geschultert werden muss: „Es werden 30 Kilometer Leerrohre und 30 Kilometer Kabel verlegt. Rund 200 Hausanschlüsse müssen geschaffen werden“. Man dürfe sich nicht vormachen, dass die Aufgabe in einem oder zwei Jahren erledigt sei. „Das Projekt wird uns über die nächsten Jahre intensiv beschäftigen“, betonte der Bürgermeister.

Der Gemeinderat von Herdwangen-Schönach hatte im Jahr 2019 das Büro fiberstrategy damit beauftragt, auf Grundlage der Masterplanung für die Breitbandversorgung einen Maßnahmenkatalog zum Ausbau der Breitbandversorgung zu erstellen. Der Maßnahmenplan war dem Gemeinderat vorgestellt und seine Fortführung beschlossen worden. Im Dezember 2019 wurde die Verwaltung damit beauftragt, einen Antrag für die Bereiche Herdwangen, Oberndorf und deren Weiler zu stellen. „Dieser Bereich gilt im Rahmen der Förderrichtlinien des Landes und des Bundes als unterversorgt“, so Ralph Gerster. Als ausreichend versorgt gelten dagegen die Bereiche Großschönach und Aftholderberg, da hier durch die Firmen Innexio und Vodafone mittlerweile Datenraten von bis zu 500 Mbit pro Sekunde möglich sind.

Förderbescheid liegt seit November vor

Nachdem seit November 2020 der Förderbescheid vorliegt, hat das Planungsbüro fiberstrategy verschiedene Planungsbüros in der Region angefragt, um die Grundlagenplanung von fiberstrategy zeitnah umzusetzen. Dazu gehört unter anderem die Abstimmung der Hausanschlüsse mit den Eigentümern sowie die Fertigstellung eines veröffentlichungsfähigen Leistungsverzeichnisses bis Ende März 2021.

„Das wirtschaftlichste Angebot machte das Büro Reckmann aus Owingen, das auch zugesagt hat, dass eine Ausschreibung der Maßnahme im Frühjahr 2021 erfolgen werde“, berichtete der Bürgermeister. Das Angebotsvolumen beträgt rund 233 380 Euro zuzüglich Umsatzsteuer. Vertragspartner werde nicht die Gemeinde selbst sein, sondern die BLS (Breitbandversorgungsgesellschaft im Landkreis Sigmaringen), bei der die Gemeinde Mitglied ist. Dies habe steuerliche Gründe, führte Gerster aus.

Der Gemeinderat votierte während seiner letzten Sitzung in 2020 einstimmig für die Beauftragung des Ingenieurbüros Reckmann mit der Umsetzung der weiteren Planungsschritte für die Umsetzung des Breitbandversorgungskonzepts. Der Ingenieurvertrag kann nun zwischen der BLS und dem Planungsbüro geschlossen werden.

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