Realsatire heißt das dann wohl, was "Gombi" alias Trump in Inzigkofen so alles nach dessen Vorbild verändern will. Ganz nebenbei hat er die Narren ausgetrickst. Als Bürgermeister abgesetzt, schlüpfte er in die Rolle von Donald Trump. In dieser Rolle schickte er sich selbst nach Guantanamo. "Inzigkofen first" war wohl logisch. Er sage auch nicht, "yes we can", sondern "we will make Inzigkofen great again". Im Rathaus wolle er künftig nur noch allein regieren. Gemeinderäte braucht er nicht mehr, und nur noch seine "Pussys" dürfen in das Rathaus kommen. Die Klostermauer wird bis nach Sigmaringen verlängert und Sigmaringen wird diese Mauer bezahlen. Die Donau will er aufstauen. Der Zeitung sage er, was sie schreiben dürfe. Überhaupt ersetzt er Zeitungen durch ein Trump-Blatt. Es seien mehr Menschen als bei Obamas Amtseinführung im Saal. So setzt er auch auf alternative Fakten. Er fordert Eingangskontrollen wegen Terrorgefahr, egal ob Frau oder Kind. Im Baugebiet Reutäcker ließe er erst mal einen riesigen Trump-Tower bauen. Bauplätze gingen nur an Inzigkofer, die mindestens 500 Jahre im Ort wohnen. Die Ledigen können ihren Verein auflösen, denn alle sollen im Ort heiraten. Inzigkofen first und keine Ein- oder Ausfuhren mehr. Gemeindegrenzen werden dicht gemacht. Inzigkofer sollen stolz auf sich sein. "Mit euch zusammen make ich Inzigkofen great again." So muss Fasnet sein: bedenkliche Weltpolitik mit Humor auf Inzigkofen übertragen.
"Ledigen – nauf auf'd Stang" brüllte der Saal, als der Ledigenverein mit Trommeln und Pfeifen auf die Bühne marschierte. Ein neuer Parademarsch erfreute alle Narren. Unter dem Programmpunkt "König der Löwen" kam eine sportliche Einlage. Erstaunte Rufe begleiteten den Bildervortrag aus 40-jähriger Bürgerballgeschichte. Der "Mädelshaufe" zeigte eine Formation mit Illusion. Die AH vom Sportverein verwandelte die Bühne vor kreischendem Publikum in eine Schwimmarena. "Lustige Musikanten" brachten Bewegung durch vielerlei Mitmachbewegungen in die Menge. "Die Geissens" hatten allerhand Lustiges zu sagen. Die "Dorfspatzen" ließen dem Zwerchfell keine langen Erholungspausen zu. Mit akrobatischem Geschick hat Frank Fröhlich gleichzeitig mit Füßen und Händen je zwei Posaunen und Trompeten gespielt. Der letzte Höhepunkt war der "Besuch im Orient" mit dem Männerballett.
Bildergalerie im Internet:www.suedkurier.de/fasnetMitwirkende
Moderator Christian Glöckler, Technik: Ekkehart Futterer, Ansager der Ledigen: Steffen Kraft, Choreografie bei "König der Löwen" Kerstin Hellwig und Kirsten Mors. Mors trat mehrmals in Erscheinung: Choreografie Männerballett, Bilderbüttenvortrag, Dorfspatzen. Carolin Rizza und Katja La Torre bei Mädelshaufe, Angelo Rizza beim Synchronschwimmen AH, Matthias Dreher als Dirigent und Animateur der Musik, Meike und Rene Laplace als Geissens, Sieglinde Mors und Melanie Ott auch bei den Dorfspatzen.