Herbert Klawitter

Die Freiwillige Feuerwehr Krauchenwies hat bei ihrer Hauptversammlung auf ein Jahr mit kürzeren Einsätzen, mehr Mitgliedern und vielen Unternehmungen zurück geblickt. Überschattet wurde der Abend von dem schweren Verkehrsunfall, bei dem die Einsatzkräfte stark gefordert waren. Dabei starb ein 63-jähriger Mann bei einem Frontalzusammenstoß mit einem Lastwagen. Zu diesem Einsatz soll es jetzt eine Nachbesprechung mit der Notfallseelsorge geben. Andere Ereignisse des Jahres gaben mehr Anlass zur Freude.

Mit 48 Einsätzen war die Zahl der Einsätze fast gleich zum Vorjahr 2015, als die Feuerwehr 47 Mal ausrücke. Das sagte der stellvertretende Abteilungskommandant Markus Vonnier. Zwar galt es einige Kleinbrände und zahlreiche Technische-Hilfe-Einsätze zu bewältigen, doch durch mehrere Fehlalarme und Kleinst-Einsätze sank die Einsatzstundenzahl von 623 (2015) auf 568 Stunden. "Viel Kleinkram und dennoch war was los", sagte Vonnier.

Die Mitgliederzahl entwickelt sich derweil positiv: Per Handschlag konnte Kommandant Robin Damast an diesem Abend Andreas Richardt, Christian Stöhr, Christof Strobel und Patrick Wiest verpflichten. Somit hat sich die Mitgliederzahl auf 47, davon fünf weiblich, erhöht. In der Jugendwehr sind derzeit 19 Jugendliche, davon sechs Mädchen. Weitere acht Interessenten wollen in Kürze kommen, sagte Jugendleiterin Martina Seifried. Die Jugendabteilung habe sich 2016 insgesamt 14 Mal getroffen. Dazu kamen Aktionen wie die Hauptübung der Gesamtwehr, der Ausflug nach Tripsdrill und das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Bad Saulgau. Das Kreisjugendzeltlager soll dieses Jahr Krauchenwies ausrichten, die Planungen dafür laufen laut Kommandant Robin Damast bereits.

Kassierer Stefan Gmeiner berichtete von einem gesenkten Kassenstand. Ursache waren die ausgezahlten Spenden an die Notfallseelsorge und die Feuerwehrstiftung Gustav Binder. Das Geld sei gut angelegt, sagte er im Bezug auf die kommende Nachbesprechung mit der Notfallseelsorge. Wie sehr solche Einsätze nachwirken können, beschrieb Bürgermeister Jochen Spieß, der ebenfalls vor Ort war: Das Gehirn versuche die Bilder einzuordnen und Normalität herzustellen, was aber nicht klappt, weil man so was nicht kennt.

Außerdem gab es einige Veränderungen innerhalb der Truppe: Karl Frick war seit 1973 für die Feuerwehr im Einsatz, jetzt wechselt er in die Altersabteilung. Die Feuerwehr nutzte die Hauptversammlung, um sich persönlich von ihrem großzügigen Gönner zu verabschieden. Frick untersützte die Feuerwehr auch materiell und spendete etwa ein Zelt für die Jugendfeuerwehr. Dafür dankte Robin Damast ihm mit einem Geschenkkorb. Den erhielt anschließend auch Eduard Friedrich, der seit 1990 in der Feuerwehr war. Der Bereitschaftsleiter des Deutschen Roten Kreuzes führte unter anderem mehrere Erste-Hilfekurse für die Wehr durch.

Ihre Beförderung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau konnten Melanie Fey, Simon Rösch, Christian Stöhr, Andreas Richardt und Patrick Wiest entgegen nehmen. Für vollzähligen Probenbesuch (19) bekam Markus Friedrich ein Präsent. Ebenso Felix Klawitter und Markus Vonnier für 16 Proben und Melanie Fey, Robin Damast und Dimitri Cafaro für 14 Proben.

In Uniform sind alle gleich und das freue ihn, begann Bürgermeister Jochen Spieß seine Rede. Er nahm dankend die Daten entgegen, die Damast für den Feuerwehrsbedarfplan vorbereitet hatte. Eine externe Firma wird die Daten nun auswerten. Auch der stellvertretende Kommandant Hubert Scheuermann sprach an diesem Abend vom Wir-Gefühl. "Wir rücken immer mehr zusammen", stellte er fest.