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Als Beitrag zum kreisweiten Kulturschwerpunkt „Regionales Bauen“ veranstalten Kreiskulturforum und Gemeinde am Dienstag, 26. Juli, 18.30 Uhr, eine Führung zur Baugeschichte und Sanierung des Fürstlichen Marstalls in Krauchenwies, informiert das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Die Führung wird geleitet von Professor Josef Alexander Henselmann, der das historische Gebäude erworben, saniert und zu einem Atelier umgestaltet hat, und seinem Sohn, dem Architekturstudenten Maximilian Henselmann.

Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Marstall 1747. Im Gebäude finden sich jedoch mehrmals das Datum 1789 sowie das Wappen des zu dieser Zeit regierenden Fürsten Anton Aloys von Hohenzollern-Sigmaringen, sodass davon auszugehen ist, dass dies wohl das Jahr der Fertigstellung des heutigen Baukörpers ist. Das Gebäude wurde im Obergeschoss zunächst von Bediensteten bewohnt oder als Schreibstube genutzt. Im Erdgeschoss waren Pferde untergebracht, was sich heute noch im Nordbau ablesen lässt. Nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergte der Marstall Pferde der französischen Besatzungsmacht, ehe in den 1950er Jahren der Turnverein den südlichen Teil als Sporthalle nutzte.

In den letzten zwei Jahren hat sich viel im alten Marstallgebäude getan: Böden, Türen und Deckenstuck wurden in ihren Urzustand versetzt, Wände und Decken mit Kalkputz verputzt und mit Mineralfarben gestrichen. Der Hausschwamm wurde beseitigt. Auch von außen erkennt man das Gebäude kaum wieder: Ein neuer Anstrich mit Mineralfarben wurde aufgebracht, alle zerstörten Fenster wurden neu eingeglast und, wo nötig, die Wetterschenkel restauriert. Auch das Dach wurde mit naturroten Bieberschwanzziegeln neu eingedeckt und die historisch belegten Schleppgauben wieder errichtet. Die Führung ist kostenfrei.