Vor zwölf Jahren gründeten Peter und Marc Weber in Göggingen ihren Zwei-Mann-Betrieb, der alle Dienstleistungen rund um den Garten- und Landschaftsbau sowie Garten- und Baumpflege anbietet. Der Betrieb wuchs kontinuierlich und beschäftigt aktuell bis zu zehn festangestellte Fachkräfte. Die Räumlichkeiten wurden immer beengter und die gemietete Halle im Gewerbegebiet in Göggingen zunehmend zu klein. So ist es nur folgerichtig, dass sich das Familienunternehmen entschlossen hat, einen Neubau mit Maschinenhalle zu errichten und gestern fand bei kaltem Wind der Spatenstich statt. "Wir investieren hier rund 550 000 Euro", erklärte Marc Weber, dass man schon 2014 mit den Planungen begonnen habe, die sich wegen den Bestimmungen für den Hochwasserschutz in die Länge zogen. Dies bestätigte Planer Florian Ofner vom Meßkircher Planungsbüro Ofner & Maucher, dass man sich bei diesem Vorhaben zu wahren Hochwasserschutzexperten entwickelt habe. Seit vier Jahren gibt es das Planungsbüro und die zehn Beschäftigten haben angesichts des Baubooms alle Hände voll zu tun. Ortsbaumeister Klaus Hipp nutzte die Gelegenheit, um sich mit den Bauherren bezüglich der Leitungsanschlüsse abzustimmen, bevor er mit seinem Chef, Bürgermeister Jochen Spieß, zum Spaten griff und einige Schaufeln Erde bewegte. Für den seit 17 Jahren im Krauchenwieser Rathaus amtierenden Spieß war es nach eigenen Angaben der erste Spatenstich, den er gleichermaßen routiniert meisterte. Ihm war die Freude anzusehen, dass sich die Firma Weber, die durchaus andere Standortoptionen hatte, sich zum Verbleib in Göggingen entschied und damit den heimischen Wirtschaftsstandort stärkt.

"Das ist ein echter Gewinn für unsere Gemeinde", lobte er die Familie für ihren Mut, soviel Geld in die Hand zu nehmen, um die Firma weiter zu entwickeln, mit der die Gemeinde seit Jahren auch eine hervorragende Geschäftsbeziehung pflege. "Es gibt Unternehmer und es gibt Unterlasser", brachte es Planer Ofner auf den Punkt.

Nach Überzeugung von Marc und Peter Weber wird sich der Bedarf an landschaftsgärtnerischen Leistungen weiter erhöhen, was auch dem demografischen Wandel geschuldet ist. Viele ältere Hauseigentümer würden ihren Garten so umgestalten lassen, dass er möglichst pflegeleicht ist. Dazu gehört das Anpflanzen von Staudengewächsen oder das Kiesen von Wegen. Das Geschäftsgebiet erstreckt sich bis zum Bodensee und auch in der Großen Kreisstadt Rottweil war man schon aktiv, und seit Dezember 2012 ist die Gögginger Firma auch Mitglied im Verband Garten- und Landschaftsbau.

Händeringend sucht der Betrieb weitere Arbeitskräfte und will seine Belegschaft fast um die Hälfte erhöhen. Die Auftragsbücher sind bis weit in den Sommer prall gefüllt und so garantiert die Firma Weber bis 2019 eine Ganzjahresbeschäftigung, was in einem vom Wetter abhängigen Betrieb nicht die Regel ist. "Zudem sorgen regelmäßige interne und externe Fortbildungen dafür, dass sich unsere Mitarbeiter allen Anforderungen gewachsen fühlen", ergänzt Marc Weber, dass neben ausgebildeten Gärtnern auch Quereinsteiger eine Chance bekommen. Großen Wert legt man auf einen modernen Maschinenpark, auch um die Mitarbeiter von körperlich anstrengender Arbeit zu entlasten. In die neue Maschinenhalle passen mindestens 16 Fahrzeuge und im Bürogebäude gibt es ausreichend Platz für zusätzliche Beschäftigte, die in Göggingen arbeiten wollen.

Gewerbe

In der Gesamtgemeinde Krauchenwies sind rund 300 Gewerbebetriebe angemeldet, die etwa 1000 Beschäftigten einen Arbeitsplatz bieten. Für den Haushalt des ausgewiesenen Kleinzentrums sind die Einnahmen aus der Gewerbesteuer essenziell und 2016 rechnete man mit 2,8 Millionen Euro. Produkte "Made in Krauchenwies" gibt es als Zubehörteile für die Auto- und Elektroindustrie, Ladenregalsysteme, Textilien, Globen, moderne Bausysteme, Betonformteile, Fleisch- und Wurstwaren. Die größten Betriebe sind Tegometall, Tox-Dübel, Columbus-Verlag, Metzgerei Frick, Eisen-Herzog oder Vema. Dazu gibt es eine Vielzahl von kleineren, innovativen Handels- und Dienstleistungsbetrieben wie Kfz-Zubehör, Kfz-Verkauf, Landhandel bis zum Baustoffhandel.