Die Gemeinde Leibertingen erhöht auch in diesem Jahr wieder die Elternbeiträge für die drei kommunalen Kindergärten. Einen entsprechenden Vorschlag brachte Bürgermeister Stephan Frickinger in die jüngste Sitzung des Gemeinderats ein, der einstimmig angenommen wurde.
Doch nicht nur steigen im neuen Kindergartenjahr die Gebühren, es entfällt auch eine bisher in den Leibertinger Betreuungseinrichtungen geltende Sonderreglung: die Drei-Tage-Woche in der Krippenbetreuung. Der Beitrag dafür war bisher zwar vergleichsweise etwas teurerer als für die Fünf-Tage-Woche, der Aufwand für die Betreuungseinrichtung war aber offenbar für beide Betreuungsformen der Gleiche. „Die Antwort auf die Frage, können wir uns so viele unterschiedliche Betreuungsformen leisten, lautet schlichtweg nein“, begründete Frickinger den Wegfall der Drei-Tage-Woche im Rat. Die Prüfung der Drei-Tage-Woche hatte er bereits im vergangenen Jahr angekündigt.
Für alle verbleibenden Betreuungsformen werden die Eltern im neuen Kindergartenjahr laut Beschluss 8,5 Prozent mehr an Beitrag bezahlen. Trotz Gebührenerhöhung wird laut Frickinger die Kostendeckung nicht steigen, sondern wegen der Tariferhöhungen bei den Gehältern im Öffentlichen Dienst eher sinken. Auch bei dem im vergangenen Jahr eingeführten Zuschlag für die längere Vormittagsbetreuung (verlängerte Öffnungszeiten) folgte der Rat dem Vorschlag des Bürgermeisters. Der Elternbeitrag verbleibt hier bei einem Zuschlag von 25 Prozent. Der Zuschlag für die Ganztagesbetreuung beträgt in Zukunft 50 Prozent.
Bei seinem Vorschlag folgte Frickinger den Empfehlungen der Vertreter von Städtetag, Gemeindetag und Kirchenleitungen. „Vor dem Hintergrund, dass die tatsächlichen Kostensteigerungen in Zeiten der Pandemie bewusst nicht im erforderlichen Maß in die Erhöhung der Elternbeiträge eingeflossen sind, muss nun nach und nach eine deutlich höhere Anpassung der Beitragssätze nachgeholt werden“, begründen die Spitzenverbände ihre Empfehlungen.