Leibertingen (pm) Eine Ausstellung mit Arbeiten des Künstlers Felix Droese in der Galerie Wohlhüter in Thalheim startet am Sonntag, 15.¦September, ab 11¦Uhr. Um 11.30¦Uhr wird Christoph Bauer vom Kunstmuseum Singen über den Künstler und dessen Arbeiten sprechen. Felix Droese, 1950 in Singen geboren, studierte 1970-76 an der Kunstakademie in Düsseldorf, wo er Kontakt zu Peter Brüning und Joseph Beuys hat. Frühzeitig entwickelt er ein eigenständiges zeichnerisches Werk, das sein zeitkritisches Denken in der Wahl der Materialien und Formen zu erkennen gibt, heißt es in der Ausstellungsankündigung. 1980 tritt Droese erstmalig mit den „Schattenrissen“ an die Öffentlichkeit, große dunkle Papierschnitte, die ihm bereits 1981 bei der Kölner Ausstellung „Westkunst“ sowie 1982 auf der Kasseler „documenta“ große Anerkennung bringen. 1988 weckt Droese internationales Aufsehen, als er als Vertreter der Bundesrepublik Deutschland mit der Arbeit „Haus der Waffenlosigkeit“ an der XLIII Biennale Venedig teilnimmt. Seitdem folgen ungezählte nationale sowie internationale Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, die das breite Spektrum seiner Kunst deutlich spiegeln.
Die Arbeiten des in Mettmann lebenden Künstlers haben eine philosophische Tiefgründigkeit, die sich dem Betrachter nicht ohne Weiteres erschließt. So bewegt sich sein Schaffen zwischen Figuration und Abstraktion, zwischen schlichter Symbolik und einer Ästhetik, die einem entscheidenden Formwillen entspringt. Alle Themen aber stehen miteinander in Verbindung, wie auch die Art seines Umganges mit den Materialien Papier, Farbe, Holz, Glas und Eisen, mit organischen Gebilden und Stoffen sowie mit der Fotografie. Grundsätzlich leben die Arbeiten von strukturellen Spannungen zwischen Massen und feingliedrigen Details, zwischen aggressiven und verletzlichen Charakteristika. Auffallendes Merkmal aller Arbeiten ist sein politisches und auf Veränderung gerichtetes Schaffen, das sich aktuellen Strömungen in der Kunst ebenso verweigert, wie es sich den rein finanziell ausgerichteten Strukturen des Kunstmarktes entzieht.