Für die aktuelle Ausstellung „ausgewählt“ in der Galerie Wohlhüter in Thalheim suchten die Galeristen Gerlinde und Werner Wohlhüter Neues aus den Ateliers ihrer Künstlerinnen und Künstler aus. Daneben sind „gehobene Schätze“ aus ihrem eigenen Atelierbestand zu sehen. Aus dieser Zusammenstellung entwickelte sich eine vielfältige und interessante Präsentation, die bis zum 3. August zu sehen ist.

Das Bronze-Objekt „Treppe“ des jüngsten Künstlers der Ausstellung, Jochen Damian Fischer.
Das Bronze-Objekt „Treppe“ des jüngsten Künstlers der Ausstellung, Jochen Damian Fischer. | Bild: Michelberger, Isabell

„Eine solche Gruppenausstellung zusammenzustellen ist nicht einfach“, bekannte Galerist Werner Wohlhüter bei der Eröffnung der Ausstellung. Er habe eine persönliche Auswahl getroffen, um ein möglichst großes Spektrum anzubieten. Entstanden ist ein Fest der Farben und Formen, das zum Verweilen und Betrachten einlädt.

Publizist hält die Laudatio

Der Kunst- und Kulturpublizist Herbert Köhler erzählte in seiner Laudatio, wie er zum ersten Mal von der Galerie Wohlhüter hört habe. „Da gibt es eine ganz tolle Galerie auf dem Dorf“, habe Künstler Rolf Wicker in einem Gespräch geschwärmt. Köhler habe zuerst Düsseldorf verstanden. „Doch es war nicht Düsseldorf, sondern tatsächlich ein Dorf“, sei sein Irrtum sogleich korrigiert worden. Mittlerweile sind es mehr als 50 Künstlerinnen und Künstler, die dort ausstellen.

Galeristenehepaar Wohlhüter hat Mut bewiesen

Bevor Kunst- und Kulturpublizist Herbert Köhler auf die einzelnen Werke der Ausstellung eingeht, begrüßt Galerist Werner Wohlhüter die ...
Bevor Kunst- und Kulturpublizist Herbert Köhler auf die einzelnen Werke der Ausstellung eingeht, begrüßt Galerist Werner Wohlhüter die zahlreichen Gäste der Eröffnung. | Bild: Michelberger, Isabell

Der Kunst- und Kulturpublizist warf einen Blick zurück in die 90er Jahre, in denen die Geschichte der Galerie begann. Er lobte den Mut des Galeristen-Ehepaars, ein solches Unternehmen fernab der Kunst-Metropolen zu starten.

1998 sei der Anbau dazugekommen, der nun das Zentrum jeder Ausstellung bilde. Dass die Thalheimer Galerie erfolgreich auf dem Kunstmarkt agiere, beweisen die Preise, welche die Galerie mit ihren Künstlern auf der Art Karlsruhe und der Art Bodensee erhalten habe.

Die zahlreichen Vernissage-Gäste verfolgen die Ausführungen der Laudation von Herbert Köhler.
Die zahlreichen Vernissage-Gäste verfolgen die Ausführungen der Laudation von Herbert Köhler. | Bild: Michelberger, Isabell

Darüber hinaus sei sie mit der Staufer-Medaille durch den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und das Land Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Werner Wohlhüter bezeichnete die Galerietätigkeit als Kunst-Orchester, bei dem viele mitspielen. „Die Arbeit erfüllt uns nach wie vor mit großer Freude“, betonte er bei der Vernissage, zu der zahlreiche Besucherinnen und Besucher gekommen waren.

Besucher bestaunen Objekte im Skulpturengarten

Der Weg zum Skulpturenfeld führt an den Objekten im Garten der Galerie vorbei.
Der Weg zum Skulpturenfeld führt an den Objekten im Garten der Galerie vorbei. | Bild: Michelberger, Isabell

Herbert Köhler ging in seiner Laudatio ebenso auf die einzelnen Kunstwerke ein und unterteilte sie anhand der gemeinsamen Materialien in Gruppen. Dies verdeutlichte, wie unterschiedlich sich eine Formensprache zu entwickeln vermag, obwohl die Arbeiten jeweils auf dem gleichen Material wie Holz, Stahl, Papier oder einem Farbentyp basieren. Mit der Gemeinschaftsausstellung gelingt es der Galerie, die breite Palette des Kunstschaffens zu präsentieren und den Gästen Entdeckungen zu ermöglichen. Viele nutzten bei der Eröffnung das gute Wetter, um ein Runde auf dem Skulpturenfeld zu drehen und die Objekte im Garten der Galerie zu bestaunen.