Fünf Tage feierte Bad Saulgau sein Bächtlefest, begonnen mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller und der Stadtmusik, über Jahrgängertreffen, Rockmusik und einem musischen Abend. Vergnügungspark, Adlerschießen, traditionelle Spiele für Kinder, viel Musik und Tanzdarbietungen.
Historischer Handwerker- und Bauernmarkt
Richtig los ging es am Samstagvormittag mit dem historischen Handwerker- und Bauernmarkt im Stadtzentrum, der erwartungsgemäß zahlreiche Besucher anlockte. Tanzvorführungen auf dem Marktplatz durch die Volkstanzgruppe Winterstettendorf begeisterten die zahlreichen Zuschauer.
Alte Schriftsetzer- und Buchdruckerkunst, Flachsbearbeitung, Schuhmacher- und Korbmacherberuf, Wäschewaschen von Hand, Holzhauerei und Schnitzerei, Sensen dengeln und Besenbinden. All das und vieles mehr an altem und auch aktuellem Handwerk gab es zu bestaunen und gelegentlich durfte man auch selbst Hand anlegen und versuchen. Stets von Familien umringt waren das Reinigen von Tierhufen und Beschlagen. Zwischendurch zogen Jongleure durch die Straßen und zeigten ihre Fertigkeiten. Eine Puppenbühne mit Kasperl zog vor allem das ganz junge Publikum an. Reichlich für das leibliche Wohl haben mehrere Angebote gesorgt, niemand musste hungern oder dürsten.
Regen trübt die Freude beim Umzug kaum
Seit Jahren ist man gewohnt, am Montag zum historischen Festumzug sonniges Wetter zu haben. Leider hat in diesem Jahr der Himmel leicht seine Schleusen geöffnet, was aber der Freude kaum Abbruch tat.
Die Anzahl der Zuschauer am Rand der Straßen war im Gegensatz zu den Vorjahren zwar geringer, aber den Kindern im Festzug war anzusehen und sie sagten es auch, dass ihnen der Regen nichts ausmache und sie froh seien, dass der Festzug nicht abgesagt wurde.
An die 3000 Teilnehmer, teils über den Kostümen mit Regenkleidung versehen, aber trotzdem frohen Muts. An die 60 reichgeschmückte und mit Pferden gezogene Festwagen, mehr als 250 Pferde, größtenteils beritten und musikalisch begleitet von etwa 20 Musikkapellen zogen so durch die Innenstadt.
Dekan geht beim Festumzug mit
Kurz vor Ende geht Dekan Peter Müller als Einzelfigur in Soutane gekleidet und mit Regenschirm und Laute bewaffnet. Auch er strahlt Freude und Zuversicht aus. Beim Vorbeizug an der Ehrentribüne hatte er dann den Regenschirm gegen ein Gesangbuch getauscht, da der Regen inzwischen nachgelassen hatte.
Das uniformierte Schützenkorps aus Himmelberg, Stadtgarde zu Pferd und die Bürgerwache Saulgau bildeten wie immer den Schluss des etwa zwei Stunden dauernden Festzugs, der wie immer eine besondere Augenweide bot.