Die Gemeinde Leibertingen macht offenbar gute Erfahrungen mit den internationalen Workcamps. Bereits zum zweiten Mal waren junge Erwachsene in der Gemeinde als freiwillige Helfer zu Gast. Die Volontäre aus Frankreich, Italien, Mexiko, der Türkei, Tschechien und Deutschland waren großteils rund um die Burg Wildenstein eingesetzt. Hier wurden während zwei Wochen unter anderem die Geländer abgeschliffen und neu gestrichen und ein Schuppen abgerissen. Außerdem halfen die zehn Gäste beim Bau eines Amphitheaters auf dem Burggelände. Dafür mussten Steinquader von einer nicht mehr benötigten Mauer des Leibertinger Friedhofs abgetragen, im Halbrund aufgestellt und verfüllt sowie verfugt werden. Dabei half schweres Gerät vom Bauhof.

„Die Verständigung funktioniert gut, weil glücklicherweise immer jemand zum Übersetzen da ist“, erklärte Bauhofleiter Joachim Glöckler, der sich auch über die Abwechslung freute, mit den jungen Menschen zusammenzuarbeiten. Einige der Mitglieder des Workcamps sprachen Deutsch, kommuniziert wurde aber auf Englisch.

Auf den ersten Tag ihres Zusammentreffens waren die zwischen 18 und 33 Jahre alten Volontäre alle sehr gespannt gewesen. Mit wem würden sie die nächsten Wochen gemeinsam leben und arbeiten, war die Frage? Doch die Gruppe hat am Ende offenbar gut funktioniert. „Wir haben uns total verbunden und waren uns jeden Tag weniger fremd“, erklärte Saphira Ruperts, eine der drei Leiterinnen des Leibertinger Workcamps. Die Gemeinde hatte für die Freiwilligen eine Unterkunft im Fliegerheim organisiert. Die Selbstversorger aßen zumeist mexikanische Küche, weil sich José aus Mexiko bereit erklärt hatte, für alle zu kochen. Sie wollten aber auch die Spezialitäten der Region probieren und waren gemeinsam in Buchheim zum Abendessen. „Allen hat es gut geschmeckt, die meisten haben Schnitzel und Käsespätzle gegessen“, meinte Wiebke Rahlf vom Leitungsteam. Auch Ausflüge in die Region standen auf dem Programm, etwa nach Meersburg an den Bodensee. Dabei waren einige vom Blau des Sees beeindruckt, das ein anderes sei, als das der Seen in ihrer Heimat Mexiko. Die Gruppe schlief gemeinsam in einem Schlafsaal des Fliegerheims. „Ein Bett zu haben ist bei den Workcamps Luxus“, erläuterte Wiebke Rahlf.

Die Freiwilligen organisierten für die Bürger der Gemeinde Leibertingen einen internationalen Abend in der Turnhalle der Wildensteinschule. Dafür hatten sie internationale Spezialitäten vorbereitet: Guacamole aus Mexiko, mit Schafskäse gefüllte Blätterteigtaschen aus der Türkei und Kartoffelpuffer aus Tschechien waren unter anderem zu probieren. Außerdem gab es von Koch Wally eine Gesangseinlage. Alle zogen an dem Abend ein positives Fazit über ihren Aufenthalt in Leibertingen. „Wir hatten viel Spaß bei der Arbeit und mochten besonders das Betongießen“, berichtete Ronja aus Tschechien. Inzwischen sind die Teilnehmer auf ihrem jeweiligen Heimweg.