52 Abiturjahrgänge haben am Martin-Heidegger-Gymnasium die Prüfungen für die allgemeine Hochschulreife abgelegt. Das 50-jährige Jubiläum sollte eigentlich im vergangenen Jahr gefeiert werden, aber Corona verhinderte das Fest. Deshalb soll das Fest jetzt nachgeholt werden, mit allem, was dazugehört. „Ich freue mich sehr, dass wir jetzt feiern können“, sagt Tobias Andelfinger, Schulleiter des Martin-Heidegger-Gymnasiums. Neben einer Vortragsreihe gibt es einen Festakt, ein großes Schulfest sowie eine Ausstellung und Performance-Darbietungen.

„Die Ideen für das Fest stammen vom 25-jährigen Jubiläum. Wir wollen vor allem die Begegnung ermöglichen und freuen uns auf ein ...
„Die Ideen für das Fest stammen vom 25-jährigen Jubiläum. Wir wollen vor allem die Begegnung ermöglichen und freuen uns auf ein großes Schulfest“, berichtet Schulleiter Tobias Andelfinger. | Bild: Isabell Michelberger

Vom Progymnasium zum Vollgymnasium

Rückblick: Das Martin-Heidegger-Gymnasium (MHG) wurde 1968 von einem Pro- zu einem Vollgymnasium ausgebaut. Der erste Abiturjahrgang legte 1971 seine Prüfungen ab. 52 Jahrgänge haben die Schule mit dem Abitur verlassen. 1973 wurde der Neubau als „Gymnasium am Feldweg“ am heutigen Standort eingeweiht. Die Eröffnungsrede hielt Philosoph Martin Heidegger. Nach seinem Tod wurde das Gymnasium auf seinen Namen umgewidmet. Heute hat das allgemeinbildende Gymnasium ein naturwissenschaftliches und sprachliches Profil.

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Vier ehemalige Abiturienten erzählen aus ihrem Berufsleben

In einer Vortragsreihe werden vier dieser ehemaligen Schüler aus ihrem Berufsleben erzählen. Den Auftakt macht am Sonntag, 10. Juli, Dr. Anton Philipp Knittel. Der gebürtige Meßkircher studierte nach seinem Abitur katholische Theologie und Germanistik in Tübingen und Wien. Heute leitet er das Literaturhaus der Stadt Heilbronn und forscht unter anderem zu Abraham a Santa Clara, dem in Kreenheinstetten geborenen Geistlichen. In seinem Vortrag widmet er sich unter dem Titel „Nicht alles, was unter einem Strohdach geboren ist, hat Stroh im Kopf“ Arnold Stadler, Abraham a Sancta Clara und Martin Heidegger. Am Donnerstag, 14. Juli, erzählt der Dr. Hannes Napierala, Geschäftsführer des Campus Galli, von seiner Arbeit als Archäologe. Nach seinem Abitur studierte er in Tübingen und München die Ur- und Frühgeschichte sowie Geografie. 2012 promovierte er in naturwissenschaftlicher Archäologie. Unter dem Titel „Zehn Jahre Campus Galli und was Petersilie mit Sahnetorte zu tun hat“ bietet er Einblicke in den Klosterplan.

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Wissenschaftler lebt heute in Schweden und beschäftigt sich mit riechenden Roboter

Professor Dr. Achim J. Lilienthal lebt heute in Schweden. Er hat 1990 sein Abitur in Meßkirch abgelegt und studierte danach Physik in Konstanz. Beschäftigt als Softwareentwickler, promovierte er 2004 an der Universität Tübingen zum Thema riechende Roboter. Seit 2005 ist Achim Lilienthal an der Universität Örebro tätig, seit 2013 als Professor im Bereich Robotik. Außerdem gründete er Start-ups, ist Mitglied des Wissenschaftsrats an der Universität Örebro, Leiter von mehreren EU-Projekten und Gutachter für verschiedene nationale Fördereinrichtungen. Zudem ist er Leiter der Forschungsgruppe „Mobile Robotik und Geruchswahrnehmung“. Sein Vortrag am Freitag, 15. Juli, hat den Titel „Handball, Clusterphysik, riechende Roboter und Künstliche Intelligenz“.

Das Martin-Heidegger-Gymnasium 2022 ist ein allgemeinbildendes Gymnasium mit naturwissenschaftlichem und sprachlichem Profil.
Das Martin-Heidegger-Gymnasium 2022 ist ein allgemeinbildendes Gymnasium mit naturwissenschaftlichem und sprachlichem Profil. | Bild: Julia Lutz

Ehemalige Schülerin ist heute Kardiologin

Den Abschluss der Vortragsreihe bildet Dr. Simone Fritschi. Sie ist Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie in Berlin und Expertin im Bereich der kardiovaskulären Untersuchungen in Bildern. Sie referiert über das Thema „Volkskrankheit Herzinfarkt“ und erklärt, wie man einem Herzinfarkt mit moderner Bildgebung vorbeugen kann. Die vier Vorträge beginnen jeweils um 19.30 Uhr in der Halle am Feldweg, der Eintritt ist frei.

Ausstellung mit Eddy Michelberger

Am Sonntag, 17. Juli, wird in der Kreisgalerie Schloss Meßkirch die Ausstellung von Eddy Michelberger eröffnet. Unter dem Titel „Der Kunsterzieher und seine Schülerinnen und Schüler“. Michelberger studierte an der Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe Grafik und Malerei. Von 1981 bis zu seiner Pensionierung arbeitete er als Kunsterzieher am Gymnasium. In seiner Ausstellung bringt Eddy Michelberg seine eigenen organischen und geometrischen Formen mit den Arbeiten seiner Schülerinnen und Schülern zusammen. Für das Abi-Jubiläum hat sich der ehemalige Kammerchor wieder zusammengefunden, der bei der Vernissage auftreten wird. Regina Frank wurde 1965 in Meßkirch geboren. Sie gilt als Pionierin von Performance. Am Sonntag, 24. Juli, lädt sie um 16 Uhr zur Performance. Die Künstlerin verknüpft ihre Arbeit mit digitalen Medien, wie Internet und Computer, mit traditionellem Handwerk, Text und Textil.

Festakt und Schulfest mit Musik, Foodtrucks und Überraschungen

Großer Höhepunkt wird das Schulfest am Samstag, 23. Juli, sein. Um 14 Uhr beginnt dieses mit einem Festakt in der Halle, wofür man sich bereits anmelden musste. Ab 16 Uhr findet auf dem Schulhof ein großes Fest statt, mitorganisiert vom Förderverein des Gymnasiums und den Klassen. Eigens für die Vernissage von Eddy Michelberger und das Schulfest hat der Kammerchor des Gymnasiums wieder zusammengefunden und probt seit Monaten fleißig. „Die Schule hat einen Rahmen geboten für etwas, was bleibt“, so Andelfinger. Wie sehr Musik verbindet, zeigt sich auch, dass es ein großes Revival der Big Band geben wird. Im Zentrum stehen die Begegnungen. Foodtrucks sorgen für die Verpflegung, die Schule hat die Getränke organisiert und der Förderverein bietet Cocktails an. Die Klassen beteiligen sich ebenfalls mit verschiedenen Angeboten. Für das Schulfest muss sich keiner anmelden: „Wir freuen uns über jeden, der mit uns feiert“, sagt Andelfinger.