Karl Mägerle

Wandern liegt weiter im Trend, deshalb sind gut ausgeschilderte Wege wichtig. Die vor Jahren ausgearbeiteten Wandertouren in der Ferienregion Meßkirch-Leibertingen-Sauldorf bieten idyllische Plätze und eindrucksvolle Aussichtspunkte. Die Planung für ein einheitliches Wanderleitsystem wurde schon im Jahre 2013 mit dem Tourismusverband Donaubergland GmbH, der Wirtschaftsförderung Zollernalb, dem Schwäbischen Albverein und dem Naturpark Obere Donau-Heuberg vorgenommen.

So ist die neue Beschilderung beim Forsthausweg in Igelswies.
So ist die neue Beschilderung beim Forsthausweg in Igelswies. | Bild: Karl Mägerle

Die Pflege der Routen liegt im Bereich Meßkirch bei den Verantwortlichen der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins, zu dem als Wegewart Manfred Nägele zählt. Drei Hauptkontrollgänge werden von ihm und seinen drei Kollegen das Jahr über gemacht. Es sind insgesamt 63 Kilometer, die für den Bereich Meßkirch anstehen, wobei auf die Beschilderung zu achten sei, denn immer wieder würden welche fehlen oder in falsche Richtungen zeigen. Die Halterungspfosten sind zu überprüfen und entsprechendes Geäst zu beseitigen. Auch die Wegebeschaffung ist hier ein wesentlicher Punkt, der zu beachten ist, wie Manfred Nägele bei seinem Rundgang erwähnt.

Kontrolltouren in der Region

Es gebe eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt Meßkirch, der Tourist-Information und dem städtischen Bauhof, wie Manfred Nägele lobend hervorhebt. Sein Rat ist auch immer wieder gefragt, wenn er gerade auf einer Kontrolltour für zwei bis drei Stunden unterwegs ist. Dabei hat er immer die große Übersichtskarte, wo jeder einzelne Eichen- oder Eisen-Pfosten und auch das erforderliche Schild vermerkt ist.

Auf seiner Tour schneidet Wegewart Manfred Nägele auch überhängendes Laub und Äste ab, damit die Schilder zu erkennen sind.
Auf seiner Tour schneidet Wegewart Manfred Nägele auch überhängendes Laub und Äste ab, damit die Schilder zu erkennen sind. | Bild: Karl Mägerle

Sein wachsames Auge sieht auf Anhieb, wo was fehlt oder teils mutwillig abgeändert wurde. Schrauber, Bohrer und Ersatzsymbole, Nägel, Hammer, Astschere oder Handsäge sind immer mit dabei. Aber auch manchem Wanderer oder auch Radler, die er dabei trifft, ist Manfred Nägele mit seinen Auskünften ein guter Ratgeber über den weiteren Wanderweg und die Beschilderung. So war es auch bei Anita Schlegel aus Ringgenbach, die sich bei einer kleinen Radtour auf dem Forsthausweg, die Wegstrecke erklären ließ, bevor sie über Meßkirch wieder Richtung Heimat radelte.

In alle Richtungen weist die neu aufgestellte Tafel für Wanderer und Radfahrer am Ortsende von Menningen.
In alle Richtungen weist die neu aufgestellte Tafel für Wanderer und Radfahrer am Ortsende von Menningen. | Bild: Karl Mägerle

Die Schilder des Wanderleitsystems wurden in Zusammenarbeit des Schwäbischen Albvereins mit den Bauhöfen von Meßkirch, Sauldorf und Leibertingen aufgestellt. Auf den vorgemerkten Wegmarken waren es für Meßkirch insgesamt 310 Schilder, Leibertingen und Sauldorf je 200 Beschilderungen, erklärt Jennifer Werner von der Tourist-Information Meßkirch. Mit einer eigens herausgegebenen Broschüre, die kostenlos zu erhalten ist, sind die Wandertouren bildlich skizziert und auf die besonderen Sehenswürdigkeiten wird hier aufmerksam gemacht. Selbst die Hohenzollerische Route des Jakobsweges von Hechingen kommend über Gammertingen und Sigmaringen führt über Beuron nach Meßkirch, Wald, Pfullendorf und ist mit dem Symbol der Jakobsmuschel auf dem Grundwegenetz gekennzeichnet.

Anita Schlegel (links) aus Ringgenbach ließ sich von Wegewart Manfred Nägele die Tour und auch die Beschilderung erklären.
Anita Schlegel (links) aus Ringgenbach ließ sich von Wegewart Manfred Nägele die Tour und auch die Beschilderung erklären. | Bild: Karl Mägerle

Die Markierungstafeln weisen Wegstrecke, Gehzeit (Kilometer) und Höhenmeter aus. Die örtlichen Rundwanderwege sind besonders gekennzeichnet, sind an der Beschilderung in Hellgrün zu erkennen. Die Beschilderung des Grundwegenetzes besteht aus gelben Richtungsweisern, wie Manfred Nägele bei einer seiner Wege- und Schilderüberprüfung erklärt.

Orientierungstafel an wichtigen Punkten

Besondere Orientierungstafeln mit topografischer Umgebungskarte mit Text sowie dem Verlauf der überregionalen und lokalen Wanderwege sind an besonderen Punkten oder auch in den Ortsmittelpunkten, wie Manfred Nägele zum Abschluss der Wegetour beim Dorfplatz in Menningen erwähnte.

An besonderen Treffpunkten, wie hier in Menningen, ist am Dorfplatz eine überregionale Wandertafel aufgestellt.
An besonderen Treffpunkten, wie hier in Menningen, ist am Dorfplatz eine überregionale Wandertafel aufgestellt. | Bild: Karl Mägerle

Mit den neu aufgestellten Wanderschildern und der Vernetzung des gesamten Wegenetzes ist auch bei Notfällen die Möglichkeit einer gezielten Orientierung des Standortes für die Rettungskräfte über die UTM-Koordinaten gegeben und im Falle eines Notfalls an die Nummer 112 weiterzugeben.