Zur Langen Museumsnacht am Samstag, 24. September, im Meßkircher Schloss öffnet Alexandra Geiger ihr Atelier im Schlössle. Sie präsentiert den Gästen zum ersten Mal ihre neue Passion: Pop-Art-Bilder aus Fotografien, die sie auf der ganzen Welt mit der Kamera ihres Smartphones sammelte wie reizvolles Strandgut. Das ist vermutlich die letzte Gelegenheit, die Unikate in Meßkirch zu sehen, da sie alle zur Ausstellung in die Galerie Walentowski in Werl (Nordrhein-Westfalen) kommen, wo Alexandra Geiger zusammen mit dem berühmten Entertainer Frank Zander ausstellt. Diese Woche erhielt sie noch Besuch vom Team der SWR-Landesschau, das sich für die künstlerische Leidenschaft der Schlager-Sängerin interessierte. Der Beitrag wird kommende Woche gesendet.
Kunst im ehemaligen Notariat

„Ich bin überglücklich darüber, dass mir die Stadt ermöglichte, hier zu arbeiten“, strahlt Alexandra Geiger in den ansprechend gestalteten Räumen des ehemaligen Notariats. Zusammen mit ihrem Assistenten Ray Schnutenhaus fixiert sie einen dunklen Stoffstreifen auf dem Acrylglas, das die farbenfrohe, bearbeitete Fotografie „High Level“ schützt. Filmkamera und Fotoapparat sind auf die beiden gerichtet und verfolgen genau die Vorgehensweise. Dabei erfährt das Film-Team, wie die neue Passion der Musikern entstand.
„Die Corona-Not war schrecklich“, blickt Alexandra auf den Pandemie-Beginn vor zweieinhalb Jahren zurück. Konzerte, Tourneen: alles abgesagt. Deshalb habe sie neue Wege gesucht, ihre Leidenschaft für das Künstlerische auszuleben. „Ich fotografiere schon ganz lange mit dem Handy Situationen und Impressionen, die mir auf unseren vielen Tournee-Reisen aufgefallen sind“, erzählt sie. Man müsse die Augen offen halten für die schönen Dinge, die sich am Rande bieten und die manchmal allzu leicht übersehen werden. Da lag ein kleines Herz, vielleicht aus Papier, auf dem Asphalt. Jeder sei nur achtlos darüber gelaufen. Doch Alexandra nahm es mit ihrer Kamera in den Fokus und zaubert daraus ein stimmungsvolles Bild. Aus einem Schnappschuss aus dem Tourneebus heraus kreierte die energiegeladene Allrounderin das poppig bunte Bild „Stairway to Heaven“, dessen Anblick einen schwindlig werden lässt.
„Inspiration für die Musik“
„Das Arbeiten im Atelier gibt mir auch Inspiration für die Musik“, erklärt die Schlager-Sängerin. Denn natürlich möchte sie weiterhin mit ihrer Schwester Anita im Duo als „Anita und Alexandra Hofmann“ auftreten. Dass die Pandemiezeit die beiden Schwestern auf ihre eigenen Wege konzentriert habe, sei ein Glücksfall gewesen, der ihren ganz individuellen Leidenschaften nach über 30 Jahren intensiver gemeinsamer Bühnen-Präsenz Raum gab.
Mittlerweile experimentieren Alexandra Geiger und Ray Schnutenhaus mit der Dreidimensionalität, indem sie verschiedene Materialien auf das Glas aufbringen, mit Farbe korrigierten, um das Gesamte mit einer Lage Epoxidharz zu fixieren. „Das Tolle ist, dass wir die Bilder so gestalten können, wie wir wollen“, erzählt Ray Schnutenhaus, Manager von Alexandra und Anita, begeistert.
Auf die Lange Museumsnacht freuen sich die beiden ganz besonders. „Ich bin so stolz und glücklich darüber, dass wir uns mit dem Atelier daran beteiligen dürfen“, erzählt die Sängerin. Durch die tatkräftige Mithilfe ihres Mannes Dietmar und ihrer Freunde ist das Schlössle für Samstag vorbereitet.