Mit der Sanierung der Ziegelbühlstraße, zwischen dem Adlerplatz und dem städtischen Friedhof, wird Mitte April kommenden Jahres begonnen. Der Meßkircher Gemeinderat vergab während seiner letzten Sitzung in diesem Jahr die Arbeiten für knapp zwei Millionen Euro an das Pfullendorfer Bauunternehmen Peter Gross. Im städtischen Bauamt wird davon ausgegangen, dass rund zwei Jahre lang Baumaschinen in der zentralen Verkehrsachse rollen werden, die aus der Innenstadt in Richtung Rohrdorf führt. Im Zuge der Sanierung werden teilweise Kanäle und Wasserleitungen erneuert und Glasfaser-Anschlüsse für die Häuser ermöglicht. Nach Abschluss dieser Erdarbeiten werden die Gehwege erneuert und die Ziegelbühlstraße erhält einen neuen Belag.
Höherer Wasserdruck für Musikerviertel
Der erste Bauabschnitt umfasst den Einmündungsbereich der Ziegelbühlstraße in den Adlerplatz. Hoch bis zur Bergstraße werden die Kanäle und die Wasserleitungen erneuert. Auch in den seitlichen Bereichen sollen neue Wasserleitungen verlegt werden. Denn im Gebiet Schafösch (Musikerviertel, Engelswieser Weg) soll die Löschwasserversorgung verbessert und es soll für einen höheren Wasserdruck in den Hausanschlüssen gesorgt werden. Die Hauseigentümer im Musikerviertel würden rechtzeitig informiert, versicherte Uwe Winkler vom Bauamt vor dem Gemeinderat. Diese könnten dann rechtzeitig ihre Hauswasseranlagen an den höheren Druck anpassen. Da der Wasserdruck künftig bei bis zu knapp sechs Bar liege, sei ein Druckminderer nicht vorgeschrieben, so Winkler. Gemeinderat Thomas Nuding (Freie Wähler) hatte sich erkundigt, wie die Eigentümer im Musikerviertel informiert würden. Tiefbauexperte Winkler versicherte, dass auch mit den Verantwortlichen des Wohnbauprojekts in der Bergstraße wie denen, die sich um die Sanierung des Hotels Adler-Post kümmern, ein enger Kontakt gesucht werde. Ein möglichst reibungsloser Ablauf aller genannten Baustellen solle ermöglicht werden. In den ersten Wochen der Sanierung der Ziegelbühlstraße werde es weder für Fußgänger noch für Radfahrer im unteren Teil der Straße ein Durchkommen geben. Fußgänger, die vom Adlerplatz beispielsweise zum Heilig-Geist-Spital wollten, müssten den Torbogen neben der Adler-Post nutzen. Bis Ende 2022 soll der Einbau der Wasserleitungen und Kanalrohre im ersten Bauabschnitt abgeschlossen sein.
Keine Durchfahrt mehr zum Kindergarten
Jürgen Alber, Chef der CDU-Fraktion im Gemeinderat, wies auf ein mögliches Verkehrsproblem hin. Denn die Julius-Bender-Straße, von vielen Eltern als Zufahrt zum Kindergarten Kunterbunt genutzt, kann während der Bauarbeiten nicht wie bisher befahren werden. Diese Straße mündet in die Ziegelbühlstraße. Eine Durchfahrt sei während den Bauarbeiten nicht möglich, sagte Uwe Winkler. Es werde ausgeschildert, dass die Julius-Bender-Straße nur als Sackgasse genutzt werden könne. Bürgermeister Arne Zwick wies daraufhin, dass die Situation während der Bauarbeiten grundsätzlich problematisch sei, da sowohl die Julius-Bender- als auch die Ziegelbühlstraße nicht wie üblich befahren werden können.

Etwas gefälliger gestaltet werden soll im Zuge der Sanierung der Ziegelbühlstraße die Einmündung von der Graf-Mangold-Straße in diese. Direkt an der Einmündung solle ein kleiner Platz geschaffen werden, hier könnte ein Blumenkübel stehen oder es könnte ein Baum gepflanzt werden, so Uwe Winkler. So solle vermieden werden, dass mit hohem Tempo in die Ziegelbühlstraße eingefahren werde. Die Fahrbahn werde etwas schmaler werden, aber auch Müllfahrzeuge würden weiter ohne Probleme einfahren können. Schließlich wird im dritten und letzten Bauabschnitt auch die Bushaltestelle nahe des Friedhofs barrierefrei umgebaut werden.

Während der Sanierung der Ziegelbühlstraße werde es für den überregionalen Verkehr eine weiträumige Umleitung geben, sagte Winkler. Anwohner müssten mit Einschränkungen rechnen, die Zufahrt zu den Häusern soll so gut wie möglich gewährleistet werden.