Meßkirch Nach dem Vorbild des Stammwerks in Eberhardzell werden in Meßkirch seit dem Jahr 2022 Holzprodukte aus Stark- als auch Schwachholz gefertigt. Die Firma best wood Schneider produziert dort Schnittholz für die eigene Weiterverarbeitung, kommt durch einen hochmodernen Online-Einschnitt ganz ohne Rundholzplatz aus und ist Spezialist für großformatige Brettsperrholz-Platten, sogenanntes CLT.
Wer sich mit dem Familienunternehmen beschäftigt, bemerkt rasch, dass hier mit Herzblut gearbeitet wird. Bei einem Firmenrundgang mit den Juniorchefs Carmen Schneider, Max Schneider und Timo Schneider wird deutlich, dass das, was hier gemacht wird, richtig gemacht wird. Die Jungunternehmer betonen: „Das gilt nicht nur für die Produkte und die umweltfreundliche Produktion, wir legen auch großen Wert auf nachhaltige Personalpolitik.“ Viele der Kolleginnen und Kollegen seien schon viele Jahre dabei „und es ist unser Anliegen, dass das auch so bleibt“.
Dass sich Tradition und Fortschritt nicht ausschließen „beweisen wir seit mehr als 120 Jahren“, so Carmen Schneider. „Wir sind zu 100 Prozent in Familienhand und das seit fünf Generationen.“ Dabei werde besonders auf eine offene Unternehmenskultur geachtet, die von familiären Umgangsformen und einer positiven Arbeitshaltung geprägt sei. „Unsere Mitarbeitenden bilden ein starkes Team, weil es bei uns flache, unkomplizierte Strukturen gibt“, so Timo Schneider.
Dass dieses Arbeitsklima nicht nur ein Werbeversprechen ist, machte Maschinenbediener Kevin Scheidel, der seit dem Aufbau des Unternehmens in Meßkirch zum Mitarbeiterstamm gehört, deutlich. „Ich hatte noch nie eine bessere Arbeitsstelle“, sagte der Angestellte, der als Maschinenbediener an Monitoren den Ablauf spezieller technisierter Arbeitsschritte der hochmodernen Anlagen kontrolliert. „Wir setzen auf effiziente und zukunftsorientierte Produktionsprozesse“, unterstrich Max Schneider beim Mittagessen im firmeneigenen Bistro. Das Unternehmerteam sieht in einem respektvollen Umgang und einem starken Miteinander den Schlüssel für ein Arbeitsklima, das Engagement und Leidenschaft fördert – „für Holz, Technik und nachhaltige Lösungen“. Neue Mitarbeitende werden herzlich aufgenommen „und aktiv ins Team integriert“.
Nach Auskunft der Unternehmensleitung befindet sich die Firma auf Wachstumskurs. Durch laufende Investitionen und zukunftsgerichtete Projekte würden langfristige Perspektiven sowie viele Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung entstehen, ist sich das Schneider-Team sicher, „und das in einer attraktiven Branche, die tolle Produkte aus nachwachsendem Rohstoff herstellt und vertreibt“. Bei best wood Schneider könne sich jeder Arbeitswillige mit Hang zu Holz und Technik, egal aus welcher Branche, bewerben, „jeder wird nach seinen Stärken eingesetzt, sowie nach Wunsch und Befähigung auch gefördert“. Zum Beispiel durch Weiterbildung oder Schulungen. Weitere Benefits warten auf neue Bewerber und „gerne auch“ Bewerberinnen: Beispielsweise ein Bistro, mit vor Ort gekochten abwechslungsreichen Mahlzeiten, eine „Schneider-Card“, mit der sich tanken, einkaufen und Rabatte abschöpfen lässt, ein Fahrrad-Leasing, günstiger Ladestrom fürs E-Auto, Fahrtkostenzuschuss, Fortbildungen und Schulungen und auch eine betriebliche Altersvorsorge.
Das Unternehmen
Die Firma best wood Schneider, seit 2022 in Meßkirch, produziert neben Schnittholz auch Pellets, die aus Späne und Sägemehl aus laufender Produktion hergestellt werden. Für die Wärmeversorgung am Standort wird ein Biomasseheizkraftwerk mit zwölf Megawatt thermischer Leistung betrieben. Seit 2023 gehen im CLT-Werk auch großformatige Brettsperrholzplatten (CLT) bis 16 Metern Länge aus heimischer Fichte inklusive Abbund „vom Band“, die aus dem Schnittholz des Sägewerkes gefertigt werden. Ab 2025 gibt es die „CLT–Decke XL“ auch in Sichtqualitäten sowie lasiert. Die zweite Werksausbaustufe mit dem CLT-Werk ging 2023 in Betrieb. Auch beim Bau dieses Werkes kamen eigene Lösungen wie die CLT-Box offen und Holzfaser-Dämmstoffe zum Einsatz. Beim Bau der Gebäude kamen über 32.000¦Quadratmeter CLT-Box, 1410¦Kubikmeter Brettschichtholz, 15.350¦Quadratmeter feste Holzfaserdämmung und 6.600¦Kubikmeter Holzfasereinblasdämmung zum Einsatz. Am Standort Meßkirch soll eine eigene, geschlossene Wertschöpfungskette entstehen. Vom Fichtenbaum aus umliegenden Wäldern bis zum Endprodukt soll möglichst alles vor Ort zu hochwertigen Produkten für den modernen Passivhausstandard verwertet werden.